Die Heimat unter die Lupe nehmen
Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverbot – das verändert nicht nur den Alltag, sondern auch die Freizeitgestaltung. Redakteure und Volontä- re des Heuberger Boten, Gränzboten und der Trossinger Zeitung geben täglich Tipps, wie man sich die Zeit vertreiben kann oder verhindert, dass einem die Decke auf den Kopf fällt.
Tipp Nr. 1: Die eigene Umgebung kennen lernen:
Das sonnige, aber nicht heiße Wetter dieses Vorsommers lädt geradezu dazu ein, mal einen Spaziergang in der freien Natur zu machen. Bei uns „im ländlichen Raum“bieten sich dazu reichlich Gelegenheiten, ohne mit anderen in Kontakt zu kommen. Aber es lohnt sich, die Gelegenheit zu nutzen, um den Kontakt zur heimischen Natur zu intensivieren. Statt nur einfach so spazieren zu gehen, schauen Sie doch mal genauer hin, was da so alles am Wegesrand wächst. Können Sie die verschiedenen Pflanzen- oder Insektenarten benennen? Vielleicht haben Sie aus dem Biologieunterricht der Schulzeit noch ein „Bestimmungsbuch“, mit dem sie die Pflanzen identifizieren können. Nehmen Sie mal Ihre Umgebung genauer unter die Lupe durchaus buchstäblich: Nehmen Sie eine einfache handelsübliche Lupe mit zehnfacher Vergrößerung mit auf den Spaziergang und lernen Sie die „Feld-Wald-Wiesen“-Blumen Ihrer Heimat mal aus der Perspektive einer Biene kennen. Aber auch im heimischen Garten, von der Terrasse oder vom Balkon aus lässt sich die Natur beobachten: Was fleucht und zwitschert im Garten? Nehmen Sie ein Fernglas, beobachten und bestimmen Sie die verschiedenen Vogelarten. Manche fallen Ihnen vielleicht zum ersten Mal auf. Vielleicht wollen Sie ja sogar ihre Beobachtungen in einem kleinen Notizbüchlein sammeln: „Bird Watching“heißt das in Großbritannien und ist dort ein beliebtes Hobby.
Tipp Nr. 2: Puzzeln.
Einfach, altmodisch und bewährt: Setzen Sie aus 1000 Teilen eine Ansicht von Venedig, eine schöne Landschaft oder ein berühmtes Gemälde zusammen. Man kann auch eigene Fotos zum Puzzle verarbeiten lassen. Oder versuchen mal ein 3D-Puzzle, einen Modellbausatz oder bauen Sie aus Steckbausteinen (um das LWort zu vermeiden) das Empire State Building nach. Es ist eine Konzentrations-, wenn nicht Meditationsübung. Auf jeden Fall schärft es die Aufmerksamkeit und lenkt von Alltagssorgen ab. Vorsicht: „Fitzelarbeit“mit kleinen Modellteilen und großen Klebertropfen an den Fingern wirkt nicht immer nur beruhigend, sondern kann auch ganz schön auf die Nerven gehen ...
„Vertreiben“Sie die Zeit nicht nur; nutzen Sie die Zeit nachhaltig! Vielleicht liegt bei Ihnen noch irgendwo ein Instrument herum, das sie vor Jahren mal gespielt haben, aber schon lange nicht mehr zur Hand oder in den Mund genommen haben. Holen Sie es raus, üben Sie, lernen Sie es neu. Oder fangen Sie an, eine ganz neue Sprache zu lernen. Es kann den Horizont erweitern, sich nicht nur beruflich weiterzubilden, sondern auch mal ganz privat und aus eigenem Antrieb „aus Spaß an der Freud’“beziehungsweise am Lernen. Und wenn wir dann irgendwann mal wieder reisen dürfen, können Sie die neu gelernte Sprache mal vor Ort ausprobieren.
Tipp Nr. 3: Lernen.