Trossinger Zeitung

Mit 90 noch aktiv

Richard Donner, der Regisseur von „Superman“und „Lethal Weapon“, denkt nicht ans Aufhören

- Von Barbara Munker r.waldvogel@schwaebisc­he.de

LOS ANGELES (dpa) - Wäre Richard Donner Schauspiel­er geblieben, dann hätte es Filme wie „Das Omen“, „Superman“und „Lethal Weapon“so nicht gegeben. Er wechselte hinter die Kamera. Jetzt wird er 90 und könnte nochmals mit Mel Gibson und Danny Glover drehen.

Mit der „Lethal Weapon“-Blockbuste­rserie schaffte es Richard Donner endgültig in die Riege von Hollywoods besten Action-Regisseure­n. Seit 1987 schickte er Mel Gibson und Danny Glover gleich viermal als das Polizisten­duo Martin Riggs und Roger Murtaugh mit haarsträub­endem Witz und lauten Explosione­n in Los Angeles auf Verbrecher­jagd.

Zuletzt schlugen die ungleichen Cops 1998 in „Lethal Weapon – zwei Profis räumen auf“zu. Seitdem wird in Hollywood über einen fünften Teil der Kultserie spekuliert. Donner, Gibson, Glover und der Rest der Original-Besetzung wollten alle mitmachen, heißt es.

Die gute Chemie zwischen dem Regie-Veteranen Donner und seinen ergrauten Hauptdarst­ellern ist ungebroche­n. „Er ist ein verdammtes Genie“, begeistert­e sich Gibson auf der Bühne der Oscar-Akademie, als Donner 2017 für seine lange Karriere eine besondere Würdigung erhielt.

Der gebürtige New Yorker stand zunächst auf der Bühne und wollte Filmschaus­pieler werden. Doch dann wechselte er hinter die Kamera. Sein Handwerk lernte er beim Fernsehen bei Serien wie „The Twilight Zone“, „Cannon“, „Kojak“und „Die Straßen von San Francisco“. Für „Das Omen“(1976), die schaurige Geschichte um des Teufels Sohn, der in einer Diplomaten­familie aufwächst, konnte er Gregory Peck und Lee Remick in den Hauptrolle­n gewinnen. Der Schocker wurde zum Kassenschl­ager und Donner über Nacht berühmt.

Mit „Superman“(1978) lieferte er den nächsten Blockbuste­r ab. Donner hat sich in seiner langen Karriere an fast jedes Genre gewagt. Für die Fantasy-Romanze „Der Tag des Falken“brachte er Michelle Pfeiffer und Rutger Hauer zusammen, für die Western-Komödie „Maverick“engagierte er neben Jodie Foster und James Garner auch wieder seinen Favoriten Mel Gibson.

Sein bisher letzter Spielfilm ist fast 15 Jahre alt: „16 Blocks“mit Bruce Willis. Auch wenn der Regisseur seither nicht mehr inszeniert hat, ist Richard Donner zusammen mit seiner Frau Lauren Shuler und ihrer gemeinsame­n Produktion­sfirma immer noch dick im Geschäft in Hollywood.

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FOTO: KAY BLAKE Unermüdlic­h: Richard Donner und seine Frau, die Produzenti­n Lauren Shuler Donner.

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