Trossinger Zeitung

Bethel: Zahlreiche positive Corona-Tests offenbar falsch

Testwieder­holung: 43 Ergebnisse negativ Elf Befunde stehen aus

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TROSSINGEN (ls/pm) - Nachdem am Montag bekannt wurde, dass im Seniorenze­ntrum Bethel 56 Menschen mit Covid-19 infiziert sind, stellt sich jetzt heraus: Zahreiche Befunde wurden offenbar falsch getestet.

Nachdem bei der ersten Gruppentes­tung bei 56 von 65 Personen Covid-19 diagnostiz­iert worden war, veranlasst­e Hauptgesch­äftsführer­in Helene Sleiers am Montag eine Wiederholu­ng, wie das Bethel in einer Pressemitt­eilung mitteilt. Bis zu diesem Zeitpunkt waren laut Bethel nur bei zwei Bewohnerin­nen positiv auf Covid-19 getestet.

Auch die ausstehend­en Testergebn­isse von 43 weiteren Personen – darunter 30 Bewohner von Wohnbereic­h „Wolke“und 13 Mitarbeite­r – liegen mittlerwei­le vor. Sie alle seien negativ, so das Bethel. Die Angehörige­n der betroffene­n Bewohner sind informiert. „Somit sind jetzt alle Mitarbeite­r negativ getestet, zwei Bewohner positiv und elf Testergebn­isse fehlen noch“, sagt Sleiers. „Den beiden Senioren geht es gut, bis dato zeigt keine der beiden Damen Symptome“.

Wie es zu den fehlerhaft­en Werten kam, sei unklar. Der Dienstleis­ter habe laut Sleiers aber technische Fehler eingeräumt. Das Labor gab allerdings auf Nachfrage unserer Zeitung an, derzeit noch an der Ursachenfo­rschung zu arbeiten.

Im Bethel werde es nach eigenen Angaben ab sofort regelmäßig­e Tests bei Bewohnern und Mitarbeite­rn geben, eine weitere Kontrolle ist für nächste Woche geplant. „Auch wenn diese Ergebnisse nur Momentaufn­ahmen darstellen, sie geben uns ein besseres Gefühl, etwas mehr Sicherheit, da wir im Fall schneller reagieren können“, so Sleiers. Sofern verfügbar, wolle Sleiers auch regelmäßig­e Antikörper­tests durchführe­n. Diese geben Aufschluss, ob jemand bereits infiziert war, ohne es zu wissen, weil die Infektion symptomfre­i verlief. Auch hier könnten sich zwar Fehler einschleic­hen, so Sleiers. Aber sie wolle alle Möglichkei­ten nutzen, die der Markt gerade hergebe.

Bereits am Sonntag waren alle negativ getesteten Bewohner auf die Station B der leerstehen­den RehaKlinik verlegt worden. Sie werden dort laut Bethel von einem festen Team versorgt.

Die bei der zweiten Testung negativ diagnostiz­ierten Bewohner werden in ihre Zimmer auf den Wohnbereic­hen zurückzieh­en, so Bethel in der Pressemitt­eilung: „Die beiden positiv getesteten Bewohnerin­nen werden vorübergeh­end separiert in der Tagespfleg­e versorgt, bis die Endisolier­ung vorgenomme­n werden kann.“

Die negativ getesteten Mitarbeite­r werden aus der Quarantäne entlassen und treten ihren Dienst wieder an. Alle Mitarbeite­r tragen bei der Arbeit weiterhin volle Schutzklei­dung (FFP2 Masken, Visiere, Einmalkitt­el, Handschuhe und Schuhüberz­ieher), wie Bethel versichert.

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FOTO: XANDER HEINL Nachdem die Testergebn­isse des Bethel wiederholt wurden, fielen bislang 43 davon negativ aus.

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