Trossinger Zeitung

EX-OB Rupert Kubon tritt aus der SPD aus

Gründe werden nicht genannt – Auch Nicola Schurr hält sich bedeckt

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo/ mae) - 31 Jahre lang gehört Rupert Kubon, ehemaliger Oberbürger­meister von Villingen-Schwenning­en, der SPD an. Doch damit ist jetzt Schluss. Denn der 62-Jährige wird sein Parteibuch zurückgebe­n.

Warum, darüber kann nur spekuliert werden. Denn offiziell möchte sich der Altbürgerm­eister nicht äußern. Auf Anfrage, was ihn zu diesem Schritt bewogen hat, antwortete Kubon nur mit: „Kein Kommentar.“Möchte er sich vielleicht einer anderen politische­n Partei anschließe­n? „Kein Kommentar.“Angesproch­en auf diesen Vorgang äußerte sich auch Nicola Schurr, Vorsitzend­er des SPD-Ortsverein­s Villingen-Schwenning­en, eher wortkarg. So bestätigte er, dass Kubon „den Austritt aus der SPD mitgeteilt“habe. „Unserersei­ts wurde dies zur Kenntnis genommen und akzeptiert“, erklärte der 35-Jährige.

Was die Gründe des Austritts betrifft, so wolle sich die SPD nicht äußern – dies sei Kubon vorbehalte­n. Schurr: „Wir haben es akzeptiert und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.“Apropos Zukunft: Diesbezügl­ich gab sich der Altoberbür­germeister von VS geradezu redselig, als er – ebenfalls diese Woche – auf seinen Rückzug aus dem Kreistag angesproch­en wurde. Hier wird SPD-Mitglied Bernd Lohmiller, der pensionier­te Erste Kriminalha­uptkommiss­ar aus Marbach, für ihn nachrücken.

Als Grund nannte er die nun intensive Vorbereitu­ng auf seine zukünftige Arbeit als katholisch­er Diakon. In zwei Jahren soll Kubon als solcher geweiht werden. Ob der Rückzug aus seinem letzten politische­n Amt auch mit seinem SPDAustrit­t zu tun hat, scheint zunächst fraglich. Es ist aber nicht der erste Parteiaust­ritt, den der 62-Jährige hinter sich hat. Denn Kubon war in seinen jungen Jahren zunächst Mitglied der Christdemo­kraten.

Der gebürtige Friedrichs­hafener, der in Freiburg aufwuchs und an der Universitä­t Konstanz sowie an der Albert-Ludwigs-Universitä­t Freiburg Deutsch und Geschichte für das Lehramt an Gymnasien studierte, engagierte sich bei der Schüler-Union gegen Willy Brandt. Wegen seiner Kriegsdien­stverweige­rung verließ er später die CDU. 1989 ging er zur SPD und arbeitete sogar für einen SPD-Abgeordnet­en. Doch das Kapitel mit den Sozialdemo­kraten ist nun für Kubon beendet.

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FOTO: NYFFENEGGE­R Rupert Kubon

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