Maibaum erfreut Bürger in Durchhausen
Brauch wurde in den 1960er-Jahren wieder eingeführt
DURCHHAUSEN - In Corona-Zeiten müssen die Menschen auf vieles verzichten. So konnten der traditionelle Durchhauser Maihock zum Maibaumstellen sowie am Maifeiertag das Weiherfest der Narrenzunft und die Bewirtung in der Albvereinshütte nicht stattfinden.
Aber nicht alles musste gestrichen werden, nein, ein Maibaum wurde trotz allem aufgestellt. Dazu kam nicht, wie traditionell, die Durchhauser Feuerwehr zum Einsatz. Dieses Jahr wurde der Maibaum mit Hilfe von High-tech-Forsttechnik, gepaart mit dem baumerfahrenen „BMW-Forstteam“– das sind Otmar und Andreas Baier, Markus Merz und Georg Walter –, aufgestellt. Applaus bekam das Team dafür nicht, weil diese Aktion unter dem Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand. Bürgermeister Simon Axt zeigte sich sehr erfreut über diese Initiative: „Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr einen Maibaum und damit zumindest ein Stück weit Normalität haben werden – das ist gerade jetzt besonders wertvoll, wo wir auf so vieles verzichten müssen, besonders auch auf den Maihock. Hierfür gilt unser Dank. Ich wünsche allen, die an unserem Maibaum vorbeikommen, viel Freude beim Betrachten.“
Der Brauch des Maibaumstellens in Durchhausen wurde in den 1960er-Jahren vom „Stehle-Stammtisch“wieder eingeführt und wird bis heute gepflegt. Damals veranstaltete der Radfahrverein in der alten Kirche den „Tanz in den Mai“, so erinnert sich Horst Walter. Der Maitanz wurde dann im Laufe der Zeit zur gemütlichen Maihockete im Foyer der Gemeindehalle, welche abwechselnd von den Dorfvereinen bewirtet wird.