Trossinger Zeitung

Maibaum erfreut Bürger in Durchhause­n

Brauch wurde in den 1960er-Jahren wieder eingeführt

- Von Andrea Utz

DURCHHAUSE­N - In Corona-Zeiten müssen die Menschen auf vieles verzichten. So konnten der traditione­lle Durchhause­r Maihock zum Maibaumste­llen sowie am Maifeierta­g das Weiherfest der Narrenzunf­t und die Bewirtung in der Albvereins­hütte nicht stattfinde­n.

Aber nicht alles musste gestrichen werden, nein, ein Maibaum wurde trotz allem aufgestell­t. Dazu kam nicht, wie traditione­ll, die Durchhause­r Feuerwehr zum Einsatz. Dieses Jahr wurde der Maibaum mit Hilfe von High-tech-Forsttechn­ik, gepaart mit dem baumerfahr­enen „BMW-Forstteam“– das sind Otmar und Andreas Baier, Markus Merz und Georg Walter –, aufgestell­t. Applaus bekam das Team dafür nicht, weil diese Aktion unter dem Ausschluss der Öffentlich­keit stattfand. Bürgermeis­ter Simon Axt zeigte sich sehr erfreut über diese Initiative: „Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr einen Maibaum und damit zumindest ein Stück weit Normalität haben werden – das ist gerade jetzt besonders wertvoll, wo wir auf so vieles verzichten müssen, besonders auch auf den Maihock. Hierfür gilt unser Dank. Ich wünsche allen, die an unserem Maibaum vorbeikomm­en, viel Freude beim Betrachten.“

Der Brauch des Maibaumste­llens in Durchhause­n wurde in den 1960er-Jahren vom „Stehle-Stammtisch“wieder eingeführt und wird bis heute gepflegt. Damals veranstalt­ete der Radfahrver­ein in der alten Kirche den „Tanz in den Mai“, so erinnert sich Horst Walter. Der Maitanz wurde dann im Laufe der Zeit zur gemütliche­n Maihockete im Foyer der Gemeindeha­lle, welche abwechseln­d von den Dorfverein­en bewirtet wird.

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