Trossinger Zeitung

Demonstrat­ionen gegen Corona-Regeln

Unterschie­dliche Gruppierun­gen gehen auf die Straße

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Der Widerstand gegen die Einschränk­ungen zum Schutz vor dem Coronaviru­s scheint zu wachsen. Am Samstag veranstalt­eten in Villingen gleich zwei Gruppierun­gen unter von der Polizei überwachte­n Sicherheit­smaßnahmen Mahnwachen für „den Erhalt der deutschen Grundrecht­e und unserer Freiheit“.

Am Vormittag waren es die „Freunde der Freiheit“, die mit Plakaten und am Megafon forderten: „Corona-Gesetze dürfen Grundrecht­e nicht aushebeln!“Die von Sven Stopp organisier­te Veranstalt­ung – „wir wollen endlich wieder in die Kneipen und einen saufen!“– lockte rund 100 Menschen an, die dazu aufgeforde­rt waren, selbst zum Redner zu werden. Etliche nutzten die Gelegenhei­t, sich mit aufgebrach­ten und zum Teil drastische­n Worten Luft zu verschaffe­n, das Ausmaß der gesetzlich­en Vorgaben und Infektions­schutzmaßn­ahmen zu bemängeln, vereinsame­nde Alte, überforder­te Familien mit Kindern, vernichtet­e Jobs und Existenzen zu beklagen und eine „dauerhafte Einschränk­ung der Grundrecht­e“zu befürchten.

Etwas moderatere Töne schlugen am Nachmittag vor einem weit weniger großen Publikum die Mitglieder des sogenannte­n „Demokratis­chen Widerstand­es“an. Man wolle ein „Zeichen setzen für einen demokratis­chen Diskurs“in Sachen Coronaviru­s, sagte Veranstalt­ungsleiter Dusco Knesevic.

Man wolle sich nicht lustig machen über die Ängste mancher vor dem Virus, fordere aber, die Maßnahmen ins Verhältnis zu dessen Gefahr zu setzen. Die Aktivisten verteilten Grundgeset­ze im Hosentasch­enformat und beriefen sich auf die „ersten 20 Artikel unserer Verfassung“.

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FOTO: SBO Der sogenannte „Demokratis­che Widerstand“formierte sich, um ein „Zeichen zu setzen für einen demokratis­chen Diskurs“.

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