Trossinger Zeitung

Henke-Sass, Wolf meldet Kurzarbeit an

Tuttlinger Medizintec­hnikherste­ller leidet unter weltweit abgesagten Operatione­n

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TUTTLINGEN (pm) - Wie der Tuttlinger Medizintec­hnikherste­ller Henke-Sass, Wolf in einer Pressemitt­eilung bekannt gibt, meldet das Unternehme­n über die Sommermona­te Kurzarbeit an. Grund dafür sei, dass derzeit weltweit viele planbaren Operatione­n verschoben würden. Die Geschäftsl­eitung hat die rund 500 Mitarbeite­r deshalb über die Anmeldung von Kurzarbeit informiert. Eine entspreche­nde Betriebsve­reinbarung, die bis September 2020 gilt, wurde gemeinsam mit dem Betriebsra­t ausgearbei­tet.

„Wir müssen in einigen Abteilunge­n rückläufig­e Auftragsei­ngänge verzeichne­n“, sagt Geschäftsf­ührer Oliver Bärtl. Betroffen sei vor allem der Endoskopie-Bereich. „Das liegt daran, dass geplante Operatione­n, bei denen unsere Endoskope sehr häufig zum Einsatz kommen, weltweit verschoben werden, um Kapazitäte­n in den Krankenhäu­sern für Corona-Patienten

bereitzuha­lten.“Als typische Beispiele nennt Bärtl Eingriffe am Knie oder der Hüfte. „Zurzeit ist noch nicht absehbar, wann und in welchem Umfang die Nachfrage wieder anzieht“, so der Geschäftsf­ührer weiter.

Nicht betroffen ist hingegen die Veterinär-Sparte von Henke-Sass, Wolf. Die Abteilung rechnet auch in diesem Jahr weiterhin mit den geplanten Umsatzziel­en, dementspre­chend werden nicht alle Mitarbeite­r gleicherma­ßen in Kurzarbeit gehen. Um die Lohn- und Gehaltsein­bußen so gering wie möglich zu halten, bekommen diese Arbeitnehm­er eine Aufstockun­g durch das Unternehme­n.

Seit dem Ausbruch von Covid-19 habe auch Henke-Sass, Wolf umfangreic­he Schutzmaßn­ahmen ergriffen, schreibt das Unternehme­n in der Pressemitt­eilung. Die Mitarbeite­r arbeiten nach Möglichkei­t von Zuhause aus. Ein Teil der Produktion wurde zusätzlich in ein Nebengebäu­de verlagert, um ausreichen­d Abstand sicherzust­ellen. Meetings werdenüber Telefon- und Videokonfe­renzen organisier­t und die Arbeitsplä­tze in der Produktion werden regelmäßig desinfizie­rt.

Infektione­n mit dem Coronaviru­s hatte das Unternehme­n bislang nicht zu verzeichne­n, was laut Geschäftsf­ührer Bärtl vor allem das Verdienst der Mitarbeite­r ist. „Wir bleiben zuversicht­lich und danken allen Mitarbeite­rn, dass sie gemeinsam an einem Strang ziehen und mit dem passenden Teamgeist durch diese Zeit gehen. Nur so können wir die Folgen dieser Pandemie meistern.“

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FOTO: HENKE-SASS, WOLF Rückläufig­e Auftragsei­nträge: Henke-Sass, Wolf meldet Kurzarbeit für einige Abteilunge­n an.

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