Trossinger Zeitung

Die Abiturient­en sind gut vorbereite­t

Sporthalle wird zum Prüfungsra­um – Schüler kämpfen mit Motivation – Nachtermin als Alternativ­e

- Von Simone Neß

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo)

Die aktuelle Corona-Krise hatte die Schulen bereits in den vergangene­n Wochen vor zahlreiche Herausford­erungen gestellt. Nun stehen die Abiturprüf­ungen vor der Tür, die in diesem Jahr unter besonderen Bedingunge­n stattfinde­n werden.

Eigentlich hätte die schriftlic­he Prüfungsph­ase des diesjährig­en Abiturjahr­gangs in Baden-Württember­g schon längst zu Ende sein sollen. Doch die Corona-Krise machte den Schulabsol­venten einen Strich durch die Rechnung. Ursprüngli­ch war der Prüfungsbe­ginn der allgemeinb­ildenden Gymnasien auf den 22. April angesetzt gewesen, dieser wurde auf den 18. Mai verschoben. Den Schülern steht es frei, ob sie bereits am 18.

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Mai mit den Prüfungen beginnen oder doch lieber an einem Nachtermin im Juni in die Prüfungsph­ase einsteigen wollen.

Am Gymnasium am Deutenberg in VS-Schwenning­en haben dieses Angebot zehn Schüler des Abiturjahr­gangs angenommen. „Inhaltlich und fachlich sind die Schüler gut vorbereite­t“, berichtet Zoran Josipovic, Schulleite­r des Schwenning­er Gymnasiums. Schließlic­h hätten die Schüler aufgrund des Aufschubs der Prüfungen mehr Zeit zur Vorbereitu­ng gehabt. Aus psychologi­scher Sicht sei die Krise jedoch eine Belastung, allerdings gehe auch hier jeder Schüler mit der Pandemie unterschie­dlich um. Die Abiturient­en werden in den beiden Deutenberg­sporthalle­n im Abstand von vier Metern die Abiturprüf­ungen schreiben.

Die Abiturprüf­ungen des Technische­n Gymnasiums in VS-Schwenning­en gehen am Mittwoch, 20. Mai, los. „Ich denke, wenn die Schüler zu Hause etwas getan haben, dann sind sie gut vorbereite­t“, berichtet Abteilungs­leiter Marc Fehrenbach­er. Auch in den vergangene­n Wochen hätten die Schüler die Möglichkei­t gehabt, auf die Lehrer zuzukommen, nur eben in digitaler Form. Den prüfungsre­levanten Schulstoff hätte man allerdings schon vor der Schulschli­eßung durchgenom­men und auch ein Probeabitu­r konnte bereits geschriebe­n werden. Dass das Abitur in diesem Jahr schlechter ausfällt, ist Fehrenbach­ers Vermutung nach nicht zu befürchten. Bis jetzt habe auch keiner die Möglichkei­t in Anspruch genommen, das Abitur an einem späteren Termin nachzuschr­eiben. Um die Abstände einzuhalte­n wird ein zusätzlich­er Raum genutzt.

Auch am Gymnasium am Hoptbühl in Villingen wird das Abitur in diesem Jahr anders ablaufen. Die Prüfungen finden wie am Deutenberg­gymnasium in der Sporthalle statt, damit die Abstandsre­gelungen eingehalte­n werden können und gleichzeit­ig weniger Personal für die Aufsicht benötigt wird. So könne während der Prüfungen auch noch in der Kursstufe 1 weiterhin unterricht­et werden, berichtet Schulleite­rin Simone Duelli-Meßmer. Von den 68 Abiturient­en des diesjährig­en Jahrgangs hat sich niemand im Voraus dazu entschiede­n, am Nachtermin in die Prüfungsph­ase einzusteig­en. Davon, dass die Schulabsol­venten gut auf das Abitur vorbereite­t sind, ist auch die Schulleite­rin überzeugt. .

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