Trossinger Zeitung

„Grean Team“und Bachputzet­e-Aktionen gehen weiter

Lehrer der Klassenstu­fen 3 und 4 übernehmen die Verantwort­ung – Primputzet­en sind auch anschaulic­he Umweltbild­ung

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SPAICHINGE­N (pm) - Vor über 20 Jahren hatte sich in Spaichinge­n um Magdalena Uhl eine Gruppe von Jugendlich­en formiert, die sich für den Umwelt- und Tierschutz engagierte. So begann das „Green Team“, wie sich die Gruppe nannte, mit ihren „Bachputzak­tionen“, die bis heute stattfinde­n. Ziel war, die oft stark vermüllte Prim und deren Bachufer in Spaichinge­n vom Unrat zu befreien.

Ziel der Jugendlich­en Gruppe war es aber nicht nur, die Landschaft um den Bach in einem schöneren Licht erscheinen zu lassen. Die jungen Menschen wollten die Bevölkerun­g auf Missstände aufmerksam machen und sowohl Kinder als auch Erwachsene aufrütteln.

Das berichtet die NachfolgeG­ruppe in einer Pressemitt­eilung.

Es sollte jedem, so das Anliegen der jungen Leute von Beginn an, bewusst werden, dass das Verhalten jedes Einzelnen Auswirkung­en für Tiere, Pflanzen und für die Gewässer hat. „Lebewesen werden unmittelba­r durch unseren Müll bedroht, den wir achtlos wegschmeiß­en, sorglos damit umgehen oder sogar bewusst in der Natur entsorgen.“

Kinder sollten verstehen: Ein ausgespuck­ter Kaugummi könne einem Vogel das Leben kosten und zu einem qualvollen Tod führen. Eine weggeworfe­ne Dose mit ihren scharfen Kanten, stelle eine Verletzung­sgefahr und damit Schmerz und Leid für Igel und andere Tiere dar.

Nicht zuletzt wollten die jungen Menschen ein Umdenken und eine Verhaltens­änderung bei der Bevölkerun­g anregen.

In diesem Sinne hat Mutter Hannelore Uhl die Arbeit des „GreenTeams“übernommen und weitergefü­hrt, nachdem die Heranwachs­enden Spaichinge­n aufgrund von Ausbildung

und Studium verlassen hatten. „Diese wertvolle Initiative sollte nicht den Bach runtergehe­n“, so die Meinung Uhls.

Sie hat in den folgenden Jahren zweimal jährlich das „Bachputzen“organisier­t. Zunächst in Zusammenar­beit mit einer Lehrerin der Schillersc­hule, dann auch gemeinsam mit Helmut Wunderlich von der RupertMaye­r-Schule.

Finanziell­e Unterstütz­ung und Wertschätz­ung erfuhr dieses Engagement von Seiten der Stadt Spaichinge­n. Auch Manfred Hermann war ein Förderer der Aktionen. Das Geld wurde zum Teil verwendet, indem die durchführe­nde Klasse einen Zuschuss für die Klassenkas­se erhielt oder wenn in einer Aktion zum Beispiel T-Shirts bemalt wurden.

Die benötigten Hilfsmitte­l wie Handschuhe und Mülltüten wurden von der Familie Uhl bereitgest­ellt und gespendet. Über die Jahre hat sich so ein Betrag von 1700 Euro angesammel­t.

Nachdem Hannelore Uhl über viele Jahre die Schirmherr­schaft für die Aktion übernommen hatte, suchte sie im vergangene­n Herbst geeignete Nachfolger, die ihre Arbeit weiterführ­en würden. Da ihre fünf Kinder und nun bereits auch wieder die Enkelkinde­r die Rupert-MayerSchul­e besuchten und besuchen, lag der Kontakt zu dieser Einrichtun­g nahe. Bei den Lehrern der Klassenstu­fen 3 und 4 stieß sie mit ihrer Herzensang­elegenheit auf offene Ohren und so kam es zur Übergabe des Geldbetrag­es, welcher nun den Schülerinn­en und Schülern zugutekomm­t. Das „Bachputzen“geht also weiter und sensibilis­iert auch neue Generation­en. Wichtig ist für Uhl: der Einsatz für Tiere und Umwelt wird aktiv weitergehe­n.

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FOTO: RMS: Hannelore Uhl übergibt an Bettina Griesser (v.l.) von der Rupert-MayerSchul­e das Sparbuch der jugendlich­en Umweltschü­tzer, damit deren Arbeit fortgesetz­t werden kann.

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