Fenster statt Glasbausteinen bringen Licht ins Rathaus
Hausener Gemeinderat tagt wieder und beschließt, Kitabeiträge für Mai auszusetzen
HAUSEN O. V. - Zum ersten Mal hat der Gemeinderat Hausen ob Verena eine öffentliche Gemeinderatssitzung in der Verenahalle abgehalten. Jedes Ratsmitglied hatte einen eigenen Tisch, sodass der Abstand von zwei Meter gewahrt werden konnte. Das Anlegen von Nase-Mundmasken war freiwillig.
„Mit dieser ersten öffentlichen Gemeinderatssitzung am Dienstag wagte unsere kleine 780 Einwohner zählende Gemeinde Hausen ob Verena einen kleinen Schritt in die Normalität“, erläuterte Bürgermeister Jochen Arno bei einer telefonischen Rücksprache zur Sitzung. In den vergangenen Wochen habe man sich an das Umlaufverfahren gehalten, doch sei es nach Wochen einfach notwendig, wieder etwas mehr Kontakt, wenn auch in Abstand, aufzunehmen.
Für die Bürger wurde das Rathaus wieder weiter geöffnet. Wegen der Umstände mussten die Öffnungszeiten allerdings auf den Spätnachmittag verlegt werden. Man wolle nun die weiteren Lockerungen abwarten, damit ein Ortstermin bezüglich eines Regenrückhaltebeckens im Neubaugebiet Steigäcker stattfinden könne. Auch das ein Achritt zurück zur Normalität.
Ganz aufgeschlossen zeigte sich auch das Gremium in der etwas anders gestalteten Sitzung. So stellte
Maximilian Kaiser von der DRK-Bereitschaft in der Bürgerfrageviertelstunde einen Antrag über Schutzausrüstung für die „Helfer vor OrtGruppe“für etwa 150 bis 200 Euro, um für weitere Einsätze gerüstet zu sein. Einstimmig wurde der Antrag spontan angenommen.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat auch die Anschaffung eines Kippanhängers für den Bauhof.
Die Verwaltung wurde beauftragt, weitere Angebote einzuholen. Hausmeister Steffen Wienecke stellte fest, dass die bisherige Reinigungsmaschine für die Festhalle und weiteren Gebäuden mit 35 Jahren ein stattliches Alter aufweise, Reparaturen fällig seien und zudem noch mit Kabel betrieben werde. Deshalb solle ein Angebot mit Akkubetrieb eingeholt werden. Die Kosten werden in den nächsten Haushalt eingestellt, sagte Bürgermeister Arno.
Für die verschlissenen Vorhänge in der Grundschule legte Raumausstatter Hoffmann ein Angebot vor. Jalousien sind vorhanden, sodass die
Vorhänge lediglich als Schallschlucker eventuell benötigt werden. Bürgermeiser Jochen Arno schlug einen Ortstermin vor, um ein Gefühl für das Ganze zu erhalten.
Nach ausführlicher Diskussion der Lage stimmte der Gemeinderat mit einer Enthaltung der Empfehlung des Kreisverbandes für Kindertagesstätten zu. So wird vorerst auf den Einzug der Kindergartenbeiträge für den Monat Mai 2020 bis zur endgültigen Klärung verzichtet.
Auch die Vorberatung über den längst fälligen Austausch der Glasbausteine und der Eingangstüren am
Rathaus ging flott über die Bühne. Die Glasbausteine werden an allen Stellen durch Fenster ersetzt, wodurch der ganze Bereich auch heller wird. Eine beleuchtete Uhr an der Vorderseite soll wieder installiert werden. Die neue Rathaustür erhält eine Sprechanlage und soll dem Farbton der Kreissparkasse angepasst werden. Für einen barrierenfreien Zugang wird die Außentreppe entsprechend verändert. Die Verwaltung veranlasst eine Ausschreibung der Baumaßnahmen.
In diesem Zusammenhang legte das Gremium auch eine neue Form des Eingangsbereiches der Verenahalle fest. Nachdem die Eingangstür neu gestaltet werden soll, kann die innere Glastür weggelassen werden, brachte Hausmeister Steffen Wiennecke ein.
Auch die Fenster im vorderen Eingangsbereich, im Verenastüble und der Küche sollen ausgetauscht werden. Es sollen normale Zweiflügelfenster zum Einsatz kommen, wobei ein Flügel zum Kippen sein soll, beide Flügel jedoch aufgemacht werden können. Einstimmig wurde der Verwaltung der Auftrag für die Ausschreibung erteilt.