Erzieherinnen freuen sich auf Kinderlachen
Evangelische Kindergärten in Trossingen und Schura bereiten sich auf die schrittweise Öffnung vor
TROSSINGEN (pm) - Die Vorbereitungen für eine schrittweise Öffnung der Kindergärten in Trossingen und Schura laufen. Man sei auf einem guten Weg, heißt es in einer Pressemitteilung.
Nachdem mit der ersten CoronaVerordnung der Landesregierung im März dieses Jahres ein Betretungsverbot der Einrichtungen ausgesprochen wurde, mussten alle Kindertageseinrichtungen ab dem 17. März in Trossingen geschlossen werden. Zu dieser Zeit war nicht klar, wohin der Weg gehen und wie lang er werden würde. Zunächst war eine Notbetreuung für Kinder von Eltern, die in systemrelevanten Berufen arbeiten, geplant, dann sollten und wollten die Einrichtungen nach den Osterferien wieder für alle Kinder öffnen. So war damals der Plan, doch es kam anders. Inzwischen sind viele Wochen ins Land gegangen und die Einrichtungen sind in den Vorbereitungen für eine schrittweise Öffnung der Kindergärten und Kindertageseinrichtung und, wie es in der Pressemitteilung heißt, auf einem guten Weg hin zu einem eingeschränkten Regelbetrieb.
Zu Beginn der Corona-Krise hielten sich die Kolleginnen und Kollegen der evangelischen Einrichtungen, die keine Notbetreuung anbieten mussten, an das Betretungs- und Versammlungsverbot und verlegten alle ihre Arbeiten – so gut es eben ging – nach Hause ins „Home-Office“. Auch in einem sehr praxisorientierten Berufsfeld wie dem der Erzieherin gibt es sehr viel Verwaltungsund Büroarbeit zu erledigen. So konnten die Leitungen beispielsweise diese Zeit unter anderem dazu nutzen, sämtliche Daten aller Kinder ihrer Einrichtungen in ein neues Verwaltungsprogramm einzupflegen, Liegengebliebenes aufzuarbeiten und in ständigem Kontakt mit dem Träger, der Stadt, dem Gesundheitsamt und den Eltern zu bleiben.
Erleichtert wurde die Kontaktaufnahme zu den Eltern durch Telefongespräche und die bereits vor über einem Jahr eingeführte Kita Info App. Über diese App wurden alle Eltern, die sich dafür angemeldet hatten, regelmäßig über die aktuelle Lage informiert und mit Ideen für Beschäftigungen (Liedern, Experimenten, Mitmachangeboten, Ideen für Ausflüge, Rezepten, Ausmalbildern) ihrer Kinder versorgt.
Zudem fand in enger Zusammenarbeit mit der Stadt die Platzvergabe für die Kinder des Kindergartenjahres 2020/21 statt. Alle anderen Kolleginnen waren in dieser Zeit entweder mit den Kindern in der Notbetreuung oder mit den Vorbereitungen von Elterngesprächen, mit Dokumentationen, dem Erarbeiten neuer Portfolio-Seiten, dem Ausfüllen von Sprachstandserhebungsbögen, Vorüberlegungen zur Evaluation und Erweiterung der Konzeption, mit Zukunftsplanungen und vielem mehr beschäftigt. Zum Teil wurden auch Bastelpakete an die Familien ausgeteilt oder Briefe an die Kinder geschickt.
Im Anschluss daran trafen sich mit entsprechendem Abstand jeweils kleinere Teams auch wieder in den Einrichtungen, um den sommerlichen Großputz vorzuziehen, in den Gruppenräumen altes Material auszusortieren, die Portfolio-Ordner auf den neuesten Stand zu bringen, neues Material anzuschaffen, Inventarlisten zu erstellen und zum Teil neue Spielbereiche in den Räumen oder im Garten einzurichten. Auch Webinare, Online-Konferenzen, das Lesen von Fachliterartur und viele Absprachen gehörten zur täglichen Arbeit aller Teams.
Trotz der vielen Arbeit wurde allen sehr bald bewusst, dass das Wichtigste in jedem Kindergarten fehlt: die Kinder. Darum laufen nun die letzten Vorbereitungen für die schrittweise Öffnung der Evangelischen Kindergärten in Trossingen und Schura, um die Räumlichkeiten bald wieder mit Kinderlachen und fröhlichem Gewusel zu füllen. Allerdings könne diese Öffnung tatsächlich nur in kleinen Schritten erfolgen, da der Infektionsschutz der Kinder und Mitarbeiter*innen im Vordergrund steht. Es sind strenge Hygienevorschriften zu beachten und die Tagesabläufe müssen neu geplant werden, um allen Sicherheitsbestimmungen gerecht zu werden. Und da jeder Kindergarten unter verschiedenen personellen und räumlichen Voraussetzungen arbeitet, unterscheiden sich auch die Konzepte und Uhrzeiten für die Betreuung der Kinder in den sechs evangelischen Einrichtungen während der erweiterten Notbetreuung. Dennoch soll am Montag, 25. Mai, mit kleineren Gruppen ein Anfang in Richtung eingeschränktem Regelbetrieb gemacht werden. Die Eltern werden weiter regelmäßig über den neuesten Stand der Dinge, die Betreuungszeiten und das Konzept ihres Kindergartens informiert.
Für die Kinder und Erzieherinnen bedeutet der Neuanfang ein weiteres Stück hin zur Normalität.