Große Fußstapfen haben ihren Preis
Der überaus begabte Basketballspieler Michael Jordan tritt trotz seiner beachtlichen Schuhgröße 47 inzwischen etwas kürzer. Er kann sich aufs redlich verdiente Altenteil zurückziehen – amerikanische Gazetten schätzen das Vermögen des 1,98-Meter-Mannes auf immerhin gut zwei Milliarden Dollar. Dagegen wirken die Hungerlöhne der Fußballprofis beim FC Bayern München wie gekürztes Kurzarbeitergeld. Dafür ist beim Fußball das Netz aber auch deutlich größer, in das der Ball zu bugsieren ist. Ungeachtet dieser Frage können wir an dieser Stelle festhalten: Herr Jordan hat wahrscheinlich ausgesorgt.
Ähnliches gilt vermutlich auch für einen anonymen Bieter, der kürzlich ein gebrauchtes Paar Schuhe von Jordan (Foto: Sothebys/dpa) auf einer Auktion für 560 000 Dollar ersteigert hat. Dabei waren die Latschen nicht mal richtig geputzt – die gekritzelte Unterschrift von Michael Jordan schmiert sich bis heute am rechten Schuh weithin sichtbar etwa auf Knöchelhöhe dahin. Wie viele Schuhe der ExBasketballspieler besitzt, ist nicht bekannt. Aber vor dem Hintergrund dieser einträglichen Versteigerung, sollte er sich jedenfalls zweimal überlegen, ob er seine alten Latschen in die Altkleidersammlung gibt.
Schuhfetischismus wird ja stereotyperweise vor allem Frauen nachgesagt. Insofern lässt sich trefflich darüber spekulieren, ob der anonyme Bieter nicht vielleicht eine Dame gewesen sein könnte. Übrigens: Ein Paar Fußballschuhe von Toni Kroos, der ja 2014 immerhin Weltmeister wurde, erzielten seinerzeit lediglich 27 200 Euro bei einer Auktion. Zwar auch kein Nasenwasser, dennoch zeigt der Vergleich: Es sind verdammt große Fußstapfen, die Mr. Jordan da zurücklässt. (nyf )
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