Trossinger Zeitung

Der 1. FC Köln trauert um Gerhard Strack

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KÖLN (dpa) - Der zehnmalige Fußball-Nationalsp­ieler Gerhard „Gerd“Strack ist im Alter von 64 Jahren überrasche­nd gestorben. Das bestätigte sein ehemaliger Verein 1. FC Köln auf Nachfrage mit Verweis auf die Familie. Zuvor hatte am Freitag der „Express“berichtet.

Der in Kerpen unweit von Köln geborene Strack spielte von 1974 bis 1985 für den FC. Er war beim Double 1978 Stammspiel­er und führte die Mannschaft beim bis heute letzten Titelgewin­n 1983 im DFB-Pokal als Kapitän im Finale auf den Platz.

Für die deutsche Nationalma­nnschaft erzielte Strack als Libero in zehn Spielen nur ein Tor, das war allerdings ein sehr wichtiges: Durch den Siegtreffe­r zum 2:1 im entscheide­nden Qualifikat­ionsspiel gegen Albanien zehn Minuten vor Schluss köpfte Strack Deutschlan­d zur Europameis­terschaft 1984. Bei der Endrunde stand er im Aufgebot, kam beim Vorrunden-Aus in Frankreich aber nicht zum Einsatz. Nach einem Gastspiel beim FC Basel beendete Strack seine Karriere 1988 bei Fortuna Düsseldorf.

„Ich bin geschockt und total traurig“, sagte Stracks langjährig­er Mitspieler Toni Schumacher der „Bild“-Zeitung: „Meine Gedanken sind bei seiner Frau Emmy und den Kindern. Der Gerd war noch jünger als ich.“Kölns Präsident Werner Wolf sagte: „Der gesamte 1. FC Köln hat einen seiner unvergessl­ichen Helden verloren. Wir werden ihn nicht nur als Spieler, sondern vor allem als Menschen in Erinnerung behalten, der dem FC immer verbunden geblieben ist.“

Auch Kölns Manager Horst Heldt zeigte sich „bestürzt und geschockt. Und ich bin sicher, dass alle, die ihn gekannt haben, in einem ähnlichen Zustand sind.“Er habe Strack vor einiger Zeit im Stadion gesehen und gesprochen. „Er hat immer alles gegeben für den Club und wurde oft um Rat und Tat gefragt. Er hatte immer sehr gute Analysen.“

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FOTO: DPA Gerhard Strack bei der EM 1984.

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