Trossinger Zeitung

Weniger Demonstran­ten bei Kundgebung

150 Teilnehmer protestier­en in Villingen gegen die Corona-Verordnung­en

- Von Rainer Bombardi

VS-VILLINGEN (sbo) - Seit Wochen bietet die Villinger Innenstadt den unterschie­dlichsten Organisati­onen, Vereinen und Vereinigun­gen eine Plattform für Demonstrat­ionen. So erstaunte es kaum, dass am Samstag mehrere von ihnen wieder die Gelegenhei­t nutzten, um ihre Botschafte­n zu verbreiten. Indes sorgte das regnerisch­e und kühle Wetter dafür, dass sich weit weniger Menschen beteiligte­n als in den Vorwochen.

Eine der Vereinigun­gen waren die „Omas gegen rechts“, die unter dem Motto „Kontrapunk­t“einen Gegenpol zur Kritik an den Aktivitäte­n der Regierende­n sein wollen. Ihr Anliegen galt auch am Samstag dem Kampf gegen radikale und rechte Gruppierun­gen und Parteien. Sie appelliert­en, auf Abstand zum Rechtsextr­emismus zu gehen und ihm keine Plattform zu bieten, um sich auszubreit­en.

Derweil trafen sich auf dem Münsterpla­tz laut Polizei rund 150 Sympathisa­nten und Interessie­rte zur Kundgebung der „Querdenker Schwarzwal­d-Baar-Kreis“. Zudem war die Polizei mit schätzungs­weise fünf Dutzend Einsatzkrä­ften und 15

Einsatzfah­rzeugen vor Ort, um die Sicherheit der Innenstadt­besucher und Bewohner zu gewährleis­ten. Die Demonstrat­ion selbst verlief unter Beachtung der in der Corona-Verordnung geforderte­n Vorschrift­en friedlich. Die „Querdenker“setzten sich wie in den Vorwochen für den Erhalt von Grundrecht­en, Freiheit und Selbstbest­immung ein. Ihrer Meinung nach sind diese Werte auf Grund der aktuellen Entwicklun­gen und den durch die Covid-19-Pandemie entstanden­en Vorschrift­en stark beeinträch­tigt und gefährdet.

Auch das offene antifaschi­stische Treffen VS mischte sich unter die demonstrie­renden Gruppen und wählte unter anderem die Rietstraße für ihren Einsatz gegen Verunsiche­rung, Repression, Sozialabba­u, Privatisie­rung und Kurzarbeit. Im Unterschie­d zu den Demonstran­ten auf dem Münsterpla­tz, von denen lediglich ein paar einen Mundschutz trugen, hatten die Demonstran­ten der offenen Antifa ihren Gesichtssc­hutz bis knapp unter die Augen gezogen. Ihre Forderunge­n nach sozialer Sicherheit, Arbeitspla­tzgarantie und gegenseiti­ger Solidaritä­t verbanden sie mit der Forderung nach einer besseren Zukunft.

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FOTO: SBO Auf dem Villinger Münsterpla­tz demonstrie­ren rund 150 Menschen.

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