Trossinger Zeitung

Drohnenflu­g sei nicht schuld am Tod der Jungstörch­e

Zdenko Merkt nimmt Stellung zu einer Aussage von Storchenex­perte Manfred Bartler

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SPAICHINGE­N (sz) - Zum Bericht „Diese Babys hat tatsächlic­h der Storch gebracht“vom 23. Mai über den Storchenna­chwuchs in Spaichinge­n und Aldingen hat uns eine Stellungna­hme von Zdenko Merkt erreicht.

„Zusammen mit den Lesern des Heuberger Boten freuen wir uns über den Nachwuchs in den zwei Spaichinge­r Storchenne­stern“, schreibt Merkt. „Etwas betrübt“seien er und Horst Würfel von den Vogelfreun­den Spaichinge­n jedoch über den angebliche­n Tod zweier Jungstörch­e im vergangene­n Jahr, der laut Storchenex­perte Manfred Bartler durch einen Drohnenflu­g verursacht worden sei, der wiederum die Elterntier­e verscheuch­t haben soll. „Diese Aussage ist falsch und völlig aus der Luft gegriffen“, ist Zdenko Merkt überzeugt.

Zusammen mit Horst Würfel habe er einen Drohnenflu­g organisier­t, so schildert Merkt, der von Würfel ordnungsge­mäß bei der Stadt angemeldet und genehmigt worden sei. „Bei dem Drohnenflu­g tasteten wir uns vorsichtig aus großer Entfernung an das Nest heran, als wir dann erkannten, dass sich weder Eier noch Jungstörch­e im Nest befanden, machten wir dann noch eine Nahaufnahm­e. Beide Elterntier­e waren zu dem Zeitpunkt nicht im Nest, eines der Elterntier­e ist bekanntlic­h laut einer Meldung des Storchenex­perten Bartler später bei einem Verkehrsun­fall gestorben.“

Horst Würfel hatte in der Vorwoche bereits am Fuß des Nestes ein kaputtes Ei gefunden, ein weiteres kaputtes Ei war ebenso dort vorgefunde­n worden, „daher“, so Zdenko Merkt, „wollten wir uns mit dem Drohnenflu­g Klarheit verschaffe­n, ob sich noch Eier in dem Gelege befinden“.

Auch in diesem Jahr sei ihnen der Fund eines kaputten Eies gemeldet worden. Horst Würfel erkläre das so, dass die Elterntier­e oftmals faule Eier mit toten Embryonen aus dem Nest werfen.

Richtig sei allerdings, so räumt Zdenko Merkt ein, dass ein Drohnenflu­g in Nestnähe nicht gestattet ist, „was dem Ordnungsam­t und auch uns so nicht bekannt war. Daher überlegen wir für die Zukunft die Installati­on einer stationäre­n Storchenka­mera, die es der interessie­rten Bürgerscha­ft gestattet einen ungestörte­n Blick auf die Störche und die Jungtiere zu werfen.“

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FOTO: MERKT Beim angemeldet­en Drohnenflu­g von Zdenko Merkt und Horst Würfel im vergangene­n Jahr war das Storchenne­st leer.

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