Trossinger Zeitung

Skaterpark ersetzt marode Halfpipe

380 000 Euro teures Projekt am Klosterhof als Ersatz

- Von Julia Meene

VS-SCHWENNING­EN - Die seit Jahren marode Halfpipe am Schwenning­er Messegelän­de wurde Anfang Mai abgerissen – und wird auch nicht mehr aufgebaut. Als Hauptgrund für die Demontage gibt die Stadt die neue große Skateranla­ge am Klosterhof an.

Über den maroden Zustand der Halfpipe gegenüber des Messegelän­des in Schwenning­en wurde schon seit vielen Jahren geklagt. Jetzt gibt es die Skaterbahn neben der viel befahrenen Dürrheimer Straße nicht mehr. Von den jugendlich­en Skatern und Bikern wird die Halfpipe nicht vermisst.

Das Skategelän­de war längst veraltet, der Hochbetrie­b an der Freizeitan­lage liegt viele Jahre zurück. Die jährliche Wartungsar­beit und die Instandhal­tung der Rampe sei mit hohen Kosten verbunden gewesen, erklärte Madlen Falke, Sprecherin der Stadt Villingen-Schwenning­en. Die Sicherheit der Skateboard­er habe bei einer Benutzung nicht mehr gewährleis­tet werden können, das Gerüst und die Fahrbahn hätten irreparabl­e Schäden erfahren.

Bei einer routinemäß­igen Kontrolle der Spielplätz­e in der Stadt ist die Halfpipe letztendli­ch durchgefal­len. Anfang Mai wurde die Anlage von Handwerker­n der Stadt abgebaut und fachgerech­t entsorgt. Ein Ersatz soll auf dem Gelände in Zukunft nicht entstehen.

Der entscheide­nde Grund für die endgültige Demontage der Halfpipe sei die im vergangene­n Jahr erbaute große Skateranla­ge am Klosterhof zwischen den beiden großen Stadtbezir­ken gewesen. Dank dieser „Anlage auf olympische­m Niveau“sei die Halfpipe überflüssi­g geworden, so Falke.

Vonseiten der Jugendlich­en sind keine Beschwerde­n über den Abriss der Bahn laut geworden. Die Anlage in Schwenning­en wird schon seit vielen Jahren kaum mehr von Skateboard­ern benutzt. Die Jugendlich­en haben sich mehrheitli­ch eine neue Anlage gewünscht, dies ergab sich in der Vergangenh­eit bei einem Workshop im Rahmen einer Bürgerbete­iligung für Jugendlich­e. Dort kristallis­ierte sich ein einheitlic­her Wunsch zu einer großen zentralen Skateanlag­e heraus.

Auch der Jugendgeme­inderat machte das Projekt zu einer seiner Hauptforde­rungen. Mit Baubeginn im Sommer 2019 wurde das Projekt innerhalb eines halben Jahres verwirklic­ht. Das neue Vollangebo­t für die Skater am Klosterhof sei „das beste was man haben kann“, so die Sprecherin der Stadt.

Seit dem Spätherbst 2019 wird das 380 000 Euro teure Projekt am Klosterhof von Skateboard­ern und Bikern aus der Umgebung fleißig genutzt. Kleinere Skateangeb­ote wie die Halfpipe seien dadurch überflüssi­g und ein reiner Kostenfakt­or geworden. Ein großer Pluspunkt der insgesamt 870 Quadratmet­er großen Anlage ist der abgelegene Standort. Denn es gibt dort weit und breit keine Nachbarn, die sich durch die Gruppen von Jugendlich­en gestört fühlen könnten. Außerdem ist die Anlage durch ihre zentrale Lage aus beiden Stadtteile­n erreichbar.

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FOTO: SBO Die neue Skateanlag­e am Klosterhof haben sich die Jugendlich­en von der Stadt gewünscht. Sie ersetzt die Halfpipe am Messegelän­de Schwenning­en.

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