Andreas Keller verlängert beim SC 04 Tuttlingen
Trainer des Landesliga-Teams hängt weitere Saison dran – Andreas Wetzel übernimmt die zweite Mannschaft
TUTTLINGEN - Der Ball ruht zwar coronabedingt immer noch, doch auch beim Fußball-Landesligisten SC 04 Tuttlingen laufen bereits die Planungen für die kommende Saison. Trainer Andreas Keller hat derweil beim SC 04 für eine weitere Saison verlängert. Bei der zweiten Mannschaft gibt es hingegen personelle Änderungen auf der Trainerbank. Andreas Wetzel übernimmt die Reserve von Andreas Franz.
Bereits Ende Februar war die Vertragsverlängerung zwischen dem SC 04 und Trainer Andreas Keller fix gemacht worden. „Wie waren uns schnell einig. Wir haben eine junge Mannschaft mit talentierten Spielern, die möchte ich noch weiter nach vorne bringen“, sagt Andreas Keller. Denn der Coach hat in Tuttlingen noch etwas vor. So will er die Verzahnung der ersten Mannschaft mit dem F-Team weiter vorantreiben, um vornehmlich auch junge Eigengewächse aus der eigenen Jugend an die erste Mannschaft heranzuführen. „Andreas Keller hat bislang einen guten Job gemacht. Er ist sehr engagiert und sucht auch immer wieder den Kontakt zu unseren Jugendmannschaften. Wir sind sehr zufrieden, was die Entwicklung der ersten Mannschaft angeht. Wir sind auf dem Weg zu einem guten Team zu werden“, ist Nermin Alagic, Vorstand Sport beim SC 04 Tuttlingen, voll des Lobes über die Arbeit von Trainer Keller. Positiv sei zudem, dass die noch junge Mannschaft, mit einem Altersdurchschnitt von 23 Jahren, auch in der kommenden Spielzeit nahezu komplett zusammen bleibe. Zwei Spieler werden den Verein verlassen – aus beruflichen und privaten Gründen. „Das spricht für die Mannschaft. Das zeigt, dass die Chemie stimmt und sie Bock hat“, sagt Alagic.
Dazu gehört auch die Etablierung eines einheitlichen Spielsystems bis hinunter in die Jugendmannschaften. Damit will Andreas Keller das Sportkonzept seines Bruders Christian von 2007 umsetzen. „Das lag bislang brach“, sagt Coach Keller. So sollen verstärkt eigene Talente gefördert werden, die das A-Team perspektivisch verstärken. „Das ist das Ziel“, so Keller, der derzeit drei bis vier hoffnungsvolle Spieler in den Reihen der eigenen A-Jugend sieht. „Die sind auf dem Sprung in die erste Mannschaft“, erklärt Keller.
Dank der Lockerungen der Corona-Verordnungen trainieren die Spieler der ersten Mannschaft um Andreas Keller wieder gemeinsam in Kleingruppen. Zuvor hatte der Trainer
via Videochat und einem eigens eingerichteten Videoportal kleine Technik-Übungen am Ball seinen Spielern zur Verfügung gestellt – für das Trainieren am Ball daheim.
Bei der Reserve des SC 04 Tuttlingen übernimmt Andreas Wetzel das Traineramt ab der kommenden Saison. Wetzel, der bis dato die SG Liptingen/Emmingen trainiert hat, löst damit das Gespann Sheriff Bah und Andreas Franz ab. Diese Lösung sei sowieso nur für eine Saison geplant gewesen, sagt Alagic. Wetzel kehrt als „Tuttlinger Junge“zurück zu seiner alten Wirkungsstätte. „Das ist keine leichte Aufgabe, die A-Jugendlichen für das A-Team aufzubauen“, sagt Alagic, der auf Wetzel große Stücke hält. „Er war schon früher als Spieler bei uns sehr ehrgeizig.“Andreas Franz trainiert künftig den SV Spaichingen (wir berichteten).
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird die Saison 2019/20 beim aktuellen Stand abgebrochen. Dafür hatten sich die drei baden-württembergischen Fußballverbände, darunter auch der Württembergische Fußballverband, am 12. Mai ausgesprochen. So soll die unterbrochenen Meisterschaftsrunden nicht wieder aufgenommen, sondern zum 30. Juni beendet werden. 594 Vereine haben im Anhörungsverfahren des WFV ihre Meinung zum Saisonabbruch kundgetan. Laut Aussagen des Verbands war eine „überwältigende Mehrheit“der Vereine für die Beendigung der Saison zum 30. Juni. Am WFV-Verbandstag soll am 20. Juni schlussendlich entschieden werden, wie die Saison zu beschließen ist und wie die Regelung für Auf- und Absteiger aussehen soll. Vom Verband wird derzeit eine Quotientenregelung für die Aufsteiger favorisiert. Absteiger soll es in dieser Saison indes keine geben. Diese Regelung hatten zahlreiche Vereine kritisiert.