Für die Wohnanlage „Alte Säge“wird es konkret
Die Friesen Immobilienbau GmbH will 62 Wohnungen auf dem Gelände errichten
TROSSINGEN (sfk) - Es hat mehrere Jahre gedauert, aber jetzt scheint das geplante Wohnbauprojekt „Alte Säge“doch noch Fahrt aufzunehmen. Der Gemeinderat hat den Bebauungsplan genehmigt. Nach mehreren Fehlversuchen verschiedener Investoren möchte nun die Friesen Immobilienbau GmbH eine Anlage mit 62 Wohungen dort errichten. Nicht bei allen Gemeinderäten stößt die Größe des Objekts auf Gegenliebe.
Das ehemalige Gelände des Sägewerks Burgbacher liegt seit langer Zeit brach. Nun sollen hier fünf Gebäude entstehen, in denen 62 Wohnungen ihren Platz finden sollen. Bereits im vergangenen Jahr, als die Pläne zum ersten Mal im Gemeinderat diskutiert wurden, war Kritik, insbesondere durch die CDU, laut geworden, dass dies zu viele Wohnungen auf engem Raum seien. Soziale Verwerfungen befürchteten einige CDU-Gemeinderäte. Ein Investor, der sich zuvor für das Gelände interessiert hatte, hatte noch mit 36 Wohnungen gerechnet.
Und auch in der jüngsten Sitzung übten einige Stadträte erneut Kritik an dem Projekt: „So große Blocks passen nicht in dieses Gebiet“, bemängelte Ingo Hohner von den Freien Wählern. „Das sind für dieses Gebiet erheblich zu viele Wohnungen“, sagte auch Stadtrat Jürgen Vosseler (CDU). Und Wolfgang Steuer (OGL): „Ich bin froh, dass dort endlich gebaut werden soll. Aber städtebaulich ist das nicht mein Geschmack.“
Pragmatischer sahen dies Hilmar Fleischer (FDP) und Susanne Reinhardt-Klotz (OGL) Sie beide betonten, dass es wichtig sei, dass „diese innerstädtische Brache endlich bebaut wird.“Fleischer verwies außerdem auf den in Trossingen herrschenden Wohnungsmangel. Und Gerhard Brummer (OGL) sah den klaren Vorteil des Bauvorhabens darin, dass für diese Wohnungen keine landwirtschaftliche Fläche geopfert werden muss, wie es bei Neubaugebieten der Fall ist.
Trotz der Kritik stimmte die Mehrheit des Rats für das Wohnungsprojekt.