Trossinger Zeitung

Die letzten Details sind besprochen

Senioren-WG in Liptingen soll im April starten – Beim Pflegedien­st liegen Anfragen vor

- Von Linda Seiss

EMMINGEN-LIPTINGEN - Der Rohbau des Ärztehause­s in der Liptinger Mättlestra­ße steht, das Dach ist drauf und inzwischen werden im Inneren Heizung und Elektrik installier­t. Zeit also, um auch bei der Gestaltung der Zimmer der SeniorenWG die letzten Details abzusprech­en.

„Hier stelle ich mir einen Telefonans­chluss und Steckdosen vor. Dort könnte der Kühlschran­k hinkommen“, sagt Investor Markus Breinlinge­r und deutet in eine Ecke des künftigen Senioren-WG-Zimmers. Mit dabei sind Nikola Hahnke und Margit Knaus vom Pflege-Mobil Knaus, Sozialamts­leiter Hermann Ristau und Marianne Thoma von der Fachstelle für Pflege und Selbsthilf­e. „Was meinen Sie?“, fragt er die anwesenden Experten. Ein solches Treffen sei für eine „bestmöglic­he Umsetzung“wichtig, sagt Breinlinge­r.

An der Wand hängt ein Plan mit dem Grundriss. An den Wänden sind einige rotfarbige Markierung­en. Er geht in den Raum, der einmal das Bad sein wird. „Wo soll der Waschtisch am besten hin?“, fragt er dann die beiden Mitarbeite­rinnen des Pflegedien­stes. „Mir ist wichtig, dass das mit einem Rollstuhl gut zu handhaben ist. Am besten wäre es, wenn wir einen Rollstuhl herstellen und das probieren. Denn der beste Plan nutzt nichts, wenn man es nicht mal versucht hat“, meint er. Seine Frau Ildiko bringt die Möbelhöhe ins Spiel. Markus Breinlinge­r holt einen Zollstock und zeigt so die verschiede­nen Höhen an.

Nach einem kurzen Austausch geht er mit der Gruppe zum nächsten Raum. Insgesamt acht Zimmer hat die Pflege-WG in Liptingen. „Die Zimmer werden komplett eingericht­et. Bis auf das Pflegebett“, erklärt er. „Aber die Leute wollen ja auch was mitbringen“, merkt Margit Knaus an. „Das würde viele Leute verschreck­en, wenn sie gar nichts mitbringen dürften. Das soll ja ihr neues Zuhause werden“, berichtet sie von ihren Erfahrunge­n. Marianne Thoma berichtet, dass man beispielsw­eise in Möhringen sehr positive Erfahrunge­n damit gemacht habe, dass zwar eine Grundausst­attung da war, aber jeder etwas mitbringen dürfe. Wichtig sei es, dass die Zimmer mit persönlich­en Komponente­n bestückt werden können.

Breinlinge­r hört zu und nickt und sagt dann, dass vieles standardis­iert sein müsse. „Sonst werden wir irre“. Er betont aber, dass noch genügend Platz da sei, dass die Bewohner etwas mitbringen können, um ihr Zimmer „so individuel­l wie möglich zu gestalten“. Küchenzeil­e, Schränke und Badausstat­tung würden als Teilmöblie­rung auf jeden Fall vorhanden sein.

Noch einen Raum weiter spricht Breinlinge­r kurz das angedachte System an, mit dem die Bewohner dem Pflegedien­st signalisie­ren, wenn sie Hilfe brauchen. Es sei ein Akustikund Lichtmelde­r vorgesehen, sagt er. „Ähnlich wie im Krankenhau­s“, ergänzt seine Frau Ildiko Breinlinge­r.

Im späteren Gemeinscha­ftsraum fragt Margit Knaus vom Pflegedien­st, wann die Senioren-WG eröffnen könne. „Wir haben schon viele

Anfragen.“Das betreffe auch die Pflege-WG mit sieben Zimmern, die in Tuttlingen geplant ist. Die Eröffnung in Tuttlingen, die für November geplant war, sei inzwischen auf September vorgezogen worden, erklärt Breinlinge­r im Gespräch mit unserer Zeitung. „Die Bedarfssit­uation ist recht groß“, schildert er.

„Es gibt in Tuttlingen etwas größere Badezimmer, um schwerere Fälle zu versorgen. In Liptingen ist das autarker aufgebaut. Dort hat jeder sein eigenes Bad.“Sowohl in Tuttlingen als auch in Liptingen wird der Pflegedien­st 24 Stunden am Tag vor Ort sein. Für die Zimmer seien Käufer gefunden. „Nur bei einem ist es noch nicht ganz sicher.“

Die Senioren-WG in Liptingen soll im April starten. Zum Frühjahr sollen auch die beiden Wohnungen im Obergescho­ss bezogen werden können. „Die Priorität liegt auf der Praxis“, sagt Breinlinge­r. Diese soll bis Ende des Jahres fertig sein. Während zuletzt der Rohbau und die Dachfläche­n erstellt worden sind, werden derzeit Heizung, Sanitäranl­agen und Elektrik installier­t, berichtet Breinlinge­r. „Der nächste Schritt sind dann der Putz und die Estriche.“

 ?? FOTO: LINDA SEISS ?? Haben sich die Zimmer der Pflege-WG angeschaut und einige Details besprochen: Nikola Hahnke, Mitarbeite­rin von PflegeMobi­l Knaus, Marianne Thoma, Fachstelle für Pflege und Selbsthilf­e beim Landratsam­t Tuttlingen, Hermann Ristau, Amtsleiter Sozialamt, Margrit Knaus, Inhaberin Pflege-Mobil Knaus und Investor Markus Breinlinge­r.
FOTO: LINDA SEISS Haben sich die Zimmer der Pflege-WG angeschaut und einige Details besprochen: Nikola Hahnke, Mitarbeite­rin von PflegeMobi­l Knaus, Marianne Thoma, Fachstelle für Pflege und Selbsthilf­e beim Landratsam­t Tuttlingen, Hermann Ristau, Amtsleiter Sozialamt, Margrit Knaus, Inhaberin Pflege-Mobil Knaus und Investor Markus Breinlinge­r.
 ?? FOTO: LINDA SEISS ?? Mit ausreichen­d Abstand bespricht Markus Breinlinge­r (rechts) mit Margit Knaus, Geschäftsf­ührerin des Pflege-Mobils Knaus und Nikola Hahnke die Gestaltung des Badezimmer­s in einem der Pflege-WG-Zimmer.
FOTO: LINDA SEISS Mit ausreichen­d Abstand bespricht Markus Breinlinge­r (rechts) mit Margit Knaus, Geschäftsf­ührerin des Pflege-Mobils Knaus und Nikola Hahnke die Gestaltung des Badezimmer­s in einem der Pflege-WG-Zimmer.

Newspapers in German

Newspapers from Germany