Vogel kollidiert mit Freileitung und erfordert Feuerwehreinsatz
Vermutlich wegen Funkenflug gerät am Mittwoch eine Wiese im Bereich Spinnfabrik in Brand
WURMLINGEN (lise) - Ein Vogel hat am Mittwoch bei Wurmlingen für Aufruhr gesorgt. Wie Ulrich Stark, Pressesprecher des Energieversorgers Netze BW, mitteilt, sei ein Vogel im Laufe des Vormittags „einer 20 000 Volt Freileitung in die Quere gekommen“. Das hatte unter anderem zur Folge, dass die Feuerwehr ausrücken musste.
Gegen die Mittagszeit werden Lars Marek und seine Kameraden alarmiert.„Wir haben die Meldung bekommen, dass es einen Flächenbrand im Bereich Spinnfabrik gibt“, berichtet der Kommandant der Freiwilligen
Feuerwehr Wurmlingen. Mit drei Fahrzeugen rücken insgesamt 19 Einsatzkräfte aus, sie sind mehr als eine Stunde im Einsatz. Es sei anzunehmen, dass der Brand entweder durch Funkenüberschlag oder Teile des Vogels ausgelöst wurden, so Marek.
Ein Monteur der Netze BW habe das Feuer entdeckt und die Feuerwehr alarmiert. Er sei sicherheitshalber dorthingeschickt worden, um zu schauen, was los ist, teilt Stark mit.
Feuerwehrkommandant Marek schätzt, dass die brennende Fläche etwa 50 mal 20 Meter groß war. „Es war gut, dass es windstill war“, sagt er. Denn ansonsten hätte sich das Feuer vermutlich schnell auf der trockenen Wiese ausgebreitet. „Wir haben die Fläche gut genässt.“Weil der Brand in der Nähe des Bahndamms gewesen und auch an die Bahngleise gegrenzt sei, habe zudem die Deutsche Bahn informiert werden müssen. Während der Löscharbeiten habe der Zugverkehr langsam und auf Sicht fahren müssen, berichtet Marek.
Ein Hof sei aber für etwa drei Stunden ohne Strom gewesen, wie Stark berichtet. „In der Station hat es eine Sicherung zerrissen“, schildert er. Zu einem großflächigen Stromausfall sei es dank der sogenannten Automatischen Wiedereinschaltung (AWE) aber nicht gekommen. Nach dem Kurzschluss, der wie in diesem Fall durch einen Vogel, aber beispielsweise auch durch einen umherfliegenden Ast, bei Unfällen auch durch Lastwagen ausgelöst werden könnten, werde bei der AWE maximal für drei Zehntel Sekunden Strom auf die Leitung gegeben. „Damit kann man eine ganze Menge Stromausfälle
vermeiden“, so Stark. Sei dann immer noch ein Widerstand auf der Leitung, dann werde diese sofort wieder ausgeschaltet. „Für einen Lastwagenfahrer könnte das sonst tödlich enden“, nennt er als ein Beispiel.