Trossinger Zeitung

Eine Bildersuch-Rallye durch die Stadt

Stadtarchi­var Martin Häffner hat ein Rätselheft für Kinder gestaltet - Auch Erwachsene können Trossingen damit neu entdecken

- Von Sabine Felker

TROSSINGEN - Stadtarchi­var Martin Häffner hat sich gemeinsam mit der Rosenschul­e und dem Museum Auberlehau­s eine Bildersuch-Rallye quer durch die Stadt ausgedacht und möchte damit Eltern, denen langsam die Ideen ausgehen, ein bisschen unter die Arme greifen. Zwei Varianten, eine für ältere und eine für jüngere Kinder, gibt es. Die Trossinger Zeitung hat die Rallye für Kinder bis zehn Jahre vorab testen dürfen.

„Das ist Oleander, das weiß ich auch so schon“, verkündet die fünfjährig­e Ida nach einem Blick auf den nächsten Suchauftra­g stolz und fährt mit dem Rad auch schon los. Als Startpunkt haben wir uns den Rudolf-Maschke-Platz ausgesucht, von hier kann man die Rallye in Richtung Hauptstraß­e gut absolviere­n. Wählt man diesen Anfang, lockt am Ende noch ein kleines Highlight für alle Teilnehmer. Gerade sonntags ist auf den breiten Gehwegen so gut wie nichts los, da lassen sich die Strecken zu den einzelnen Aufgaben auch mit kleineren Kindern problemlos mit dem Rad bewältigen.

Noch bevor wir beim berühmtest­en Pferd der Stadt, eben Oleander, angekommen sind, lösen wir schnell die Quizfrage am oberen Kreisverke­hr. Weiter gehts in Fahrtricht­ug Schura zum Türmle. Hier lohnt sich ein kleiner Zwischenst­opp. Mal gucken, welches Familienmi­tglied aufrecht durch die kleine Tür laufen könnte. Die Fünfjährig­e ist beeindruck­t, wie klein die Menschen früher waren. Überhaupt kommen wir auf der Rallye immer wieder auf neue kleine und große Geschichte­n, wie das Leben wohl früher in der Stadt gewesen war. Am Türmle biegen wir ab ins Wohngebiet, hier ist weniger Verkehr, das Radfahren mit

Kind wieder ganz entspannt. Wer will, kann hier einen kleinen Schlenker abseits der Rallye machen und beim nahegelege­nen Piratenspi­elplatz in der Nähe der Hegaustraß­e eine Spielpause einlegen.

Danach geht es weiter in Richtung Friedhof. Ida ist von diesem Programmpu­nkt gar nicht begeistert. „Das ist gruselig“, befindet sie und lässt sich nur mit gutem Zureden vom Weitermach­en überzeugen. Das Rätsel hier – Details werden nicht verraten, um die Spannung zu erhalten – ist gar nicht so einfach zu lösen. Der Trossinger Friedhof, der wie ein Park wirkt, ist alles andere als gruselig, aber wir verlängern unseren Aufenthalt hier nicht länger als nötig. Die Blicke der anderen Besucher auf uns, weil unsere Tochter sich lautstark darüber beschwert, dass ein Friedhof kein Ausflugszi­el sei und wir ja nicht allen Leuten persönlich erklären können, dass wir hier nur eine Station eines Bildersuch­spiels absolviere­n, lassen uns schnellen Schrittes zurück zu den Rädern laufen.

Die größte Wegstrecke liegt jetzt schon hinter uns. Es folgen noch weitere Stationen im Innenstadt­bereich. Das letzte Suchbild, das eines Eisdielen-Logos, führt uns eben zu einer solchen. Die Frage beantworte­n hier der Einfachhei­t halber wir Eltern, weil Ida sich schon mit wichtigere­n Fragen beschäftig­t: „Kriege ich ein oder zwei Bällchen?“

Das Fazit des Nachmittag­s:

Die Rallye ist wirklich ein netter Zeitvertre­ib und bietet Eltern wie Kindern die Möglichkei­t, einen neuen Blick auf die Stadt zu werfen und etwas Neues zu lernen. Und auch wenn der Stadtarchi­var das Suchspiel für Kinder gestaltet hat, kann es auch für Erwachsene nett sein. Wer seinen Freunden von mal die Stadt zeigen will, hat hier die perfekte Vorlage. Wer zu Fuß unterwegs ist, der sollte vorher die Route planen, um unnötige Wege zu vermeiden.

Auf der Strecke liegen auch das Deutsche Harmonikam­useum und das Museum Auberlehau­s. Auch hier kann sich ein Besuch als längerer Zwischenst­opp lohnen.

Kleiner Extratipp:

Die Rätselheft­e gibt es kostenlos im Bürgerbüro der Stadt Trossingen. Außerdem können die Rätsel von der Homepage der Stadt, www.trossingen.de, unter der Rubrik „Aktuelles“herunterge­laden werden.

Das Deutsche Harmonikam­useum hat dienstags bis freitags und an Sonn- und Feiertagen von 13.30 bis 17 Uhr geöffnet.

Das Auberlehau­s hat sonntags von 13.30 bis 17 Uhr und am Pfingstson­ntag und Pfingstmon­tag ebenfalls geöffnet.

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FOTOS: FELKER Oleander spielt beim Rätsel eine Rolle. Seit 1. Mai trägt übrigens auch er Mundschutz.
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Auch der Friedhof ist eine Station. Die Fahrräder warten am Eingang.
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Mehr als knusprig: Hier gilt es eine in Stein gehauene Brezel zu finden.

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