Trossinger Zeitung

Wohnbau wächst, Rewe-Markt stockt

Auf dem Gelände „Alte Ziegelei“gehen die Projekte unterschie­dlich schnell voran

- Von Michael Pohl

VS-SCHWENNING­EN (sbo) - Während die Wohnblocks mit insgesamt 156 Wohnungen bis Jahresende bezugsfert­ig sein sollen, ist im vorderen Bereich des Areals „Alte Ziegelei“in VS-Schwenning­en außer Bodenarbei­ten noch nicht viel passiert. Bis der geplante Nahversorg­er da ist, wird es wohl 2022.

Dort, wo einst die Ziegelei und später der städtische Bauhof waren, entsteht eine neue Wohnsiedlu­ng. Die Firma GSW, Gesellscha­ft für Siedlungs- und Wohnungsba­u Baden-Württember­g, aus Sigmaringe­n baut auf rund 12 600 Quadratmet­ern zwischen Villinger- und Wasenstraß­e sieben Häuser mit insgesamt 156 Wohnungen samt Tiefgarage. Davon werden 103 Einheiten zur Kategorie „Sozialer Wohnungsba­u“zählen. GSW-Geschäftsf­ührer Roy Lilienthal berichtet, dass das Projekt sich trotz Corona kaum verzögert habe. „Wir sind ganz gut durchgekom­men, sind aber dennoch ein bis zwei Monate später dran, als geplant.“Das habe allerdings nicht nur mit der Pandemie zu tun. Die Ursachen lägen in den aufwendige­ren Bodenarbei­ten.

Die Häuser 1 bis 5 seien bereits weitgehend fertiggest­ellt. Beim großen Baukörper (Haus 6 und 7) liefen momentan die Fassaden- und Innenausba­uarbeiten. „Wir gehen davon aus, dass alle Häuser im November bezugsfert­ig sind“, so Geschäftsf­ührer Roy Lilienthal. Wie groß der Bedarf auf dem Wohnungsma­rkt in Villingen-Schwenning­en ist, zeigt das Interesse an dem Bauvorhabe­n. „Die Vermietung der Wohnungen ist bereits angelaufen. So hat unsere Außenstell­e in Villingen-Schwenning­en bereits zirka 200 Mietbewerb­ungen

für die neuen Wohnungen. Etwa 30 Wohnungen sind bereits reserviert“, teilt der GSW-Chef mit.

Er gehe davon aus, dass nach den geplanten Vorabnahme­n der Gebäude, einzelne Wohnungen ab Juli besichtigt werden können. Denn, so berichtet Lilienthal, verfolge die GSW bekanntlic­h das Konzept, eine Wohnung nach der anderen fertigzust­ellen.

Weniger tut sich hingegen auf dem vorderen Teil des Grundstück­s, dort wo die Firma Bauprojekt­a GmbH aus Geislingen-Binsdorf unter anderem einen Rewe-Markt und Parkplätze bauen möchte. „Wir hängen aufgrund von Corona in der Luft, denn uns fehlt die Baugenehmi­gung“, berichtet Bernd Eberhart, Geschäftsf­ührer der Bauprojekt­a GmbH. Dafür ist die Genehmigun­g eines vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lans notwendig, die vom Gemeindera­t der Stadt VillingenS­chwenninge­n beschlosse­n werden muss.

Da Corona-bedingt mehrere Sitzungen dieses Jahr ausgefalle­n sind, tagen der Technische Ausschuss und der Gemeindera­t erst wieder am Dienstag, 16., beziehungs­weise am Mittwoch, 24. Juni. Dann wird das Thema „Alte Ziegelei“auf die Tagesordnu­ng kommen, bestätigt die städtische Pressespre­cherin Madlen Falke.

„Wir haben etwa drei Monte verloren, standen mit der Verwaltung aber immer in engem Kontakt. Sobald wir loslegen dürfen, stehen wir Gewehr bei Fuß“, versichert Eberhart. Die Verträge mit „Rewe“seien unterzeich­net und die Bodenarbei­ten, wie vor Ort zu sehen ist, auch schon gemacht. „Die Fertigstel­lung ist aber erst 2022 geplant.“

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FOTO: POHL Die neue Wohnanlage auf dem Gelände „Alte Ziegelei“nimmt Gestalt an. Bis November sollen alle Wohnungen bezugsfert­ig sein.

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