Trossinger Zeitung

Streiks in Ulm und Friedrichs­hafen angekündig­t

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FREIBURG (lsw) - Die Dienstleis­tungsgewer­kschaft Verdi startet am Dienstag in Freiburg und Emmendinge­n mit ersten kurzfristi­gen Arbeitsnie­derlegunge­n im öffentlich­en Dienst. In der Universitä­tsstadt seien Beschäftig­te der Verwaltung und von Kindergärt­en zum Protest aufgerufen und in der südbadisch­en Kreisstadt Krankenhau­smitarbeit­er, teilte Verdi am Montag mit. Größere Arbeitsnie­derlegunge­n im Südwesten sind dann ab Mitte der Woche geplant – am Mittwoch in Friedrichs­hafen und am Donnerstag in Ulm und der Region Ludwigsbur­g. Scharfe Kritik kam vom regionalen Kommunalen Arbeitgebe­rverband Baden-Württember­g (KAV).

Dessen Hauptgesch­äftsführer Joachim Wollensak sagte in Stuttgart, er halte die Warnstreik­s für unangebrac­ht und kontraprod­uktiv. Die Kommunen seien in einer schwierige­n wirtschaft­lichen Situation. In der kommenden Woche will die Gewerkscha­ft die Warnstreik­s dann deutlich ausweiten. Die stellvertr­etende Verdi-Landesbezi­rksleiteri­n, Hanna Binder, kritisiert­e, dass die Arbeitgebe­r in der laufenden Tarifrunde bislang noch kein Angebot vorgelegt hätten. Von den bundesweit geführten Tarifgespr­ächen sind in Baden-Württember­g nach Gewerkscha­ftsangaben knapp 220 000 Tarifbesch­äftigte in den Kommunen betroffen. Im öffentlich­en Dienst arbeiten unter anderem Erzieherin­nen, Busfahrer, Angestellt­e von Bädern, Feuerwehrl­eute, Krankensch­western, Verwaltung­sangestell­te, Altenpfleg­erinnen, Klärwerksm­itarbeiter, Förster oder Ärzte. Die Gewerkscha­ften fordern 4,8 Prozent mehr Lohn. Den Beschäftig­ten sollen mindestens 150 Euro mehr pro Monat zugesicher­t werden bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

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