„Kann denn Schlemmen Sünde sein“
Kultursommer endet mit einem Abend rund um Zarah Leander
TROSSINGEN – Einen herrlich-skurrilen Zarah-Leander-Abend zum Abschluss des Kultursommers 2020 präsentierten Hildegard Bachmann und Frank Golischewski am Sonntagabend im ausverkauften Kesselhaus. Unter dem Motto „Wunder geschehn!“übernahm die Mainzer Fastnacht-Legende Hildegard Bachmann den Part des berühmten UFAStars. Frank Golischewski begleitete am Klavier und gab seine witzigen Kommentare ab – auch mit Hilfe einer hintergründigen Diashow.
Es war ein Abend mit vielen Informationen
über den UFA-Star Zarah Leander, Gesang mit tiefen Tönen und munterem Klavierspiel. Das Paar auf der Bühne beleuchtete mit viel Humor das Leben der Schauspielerin und Sängerin. Dabei wusste Hildegard Bachmann immer wieder Parallelen zwischen ihrem Leben und dem der schwedischen BassAmsel herzustellen.
So mischten sich in die Dia-Show mit Bildern des UFA-Stars immer wieder Fotos der Bachmann und sie meinte dazu: „Das wäre doch langweilig, wenn nur Fotos von Zarah Leander drin wären“. Auch die Bachmann will singen: „Ich hab´ eine tiefe
Sehnsucht in mir“, auch sie verspüre den Drang, tiefe Töne zu produzieren. Frank Golischewski musste sie immer wieder darauf hinweisen: „Du musst das „R“rollen wie die Leander, auch bei „Yes, Sirrr“. Witziges hinund her Geplänkel bestimmen den Abend, die Bachmann bringt immer wieder Ähnlichkeiten zwischen dem größten Kino-Star der Jahre 1936 bis 1942 und sich, kommentiert mit ihrem typischen Humor.
Sie verändert Passagen aus Zarah Leanders berühmten Liedern wie „Kann denn Liebe Sünde sein“in „Kann denn Schlemmen Sünde sein“und gesteht, dass die Liebe bei ihr durch den Magen geht, nicht zuletzt aus diesem Grund: „Richtige Männer lieben nur mollige Frauen“. Anstatt „Von der Puszta will ich träumen“träumt die Bachmann von der „Pasta“mit Carbonara und Knoblauch. Viele weitere schöne, alte Zarah Leander-Lieder mit munterer KlavierBegleitung waren im Verlauf des Abends zu hören. „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn!“hofft Hildegard Bachmann „Und ich wiege nur noch 100 Pfund“.
Es war ein großes Vergnügen für das Publikum und ein fröhlicher Abschluss des Kultursommers 2020 in der Kulturfabrik Kesselhaus. Wegen des guten Erfolgs wolle man nächstes Jahr mit dieser Veranstaltungsreihe weitermachen, meinte Frank Golischewski beim Abschied.