Seitingen-Oberflacht hofft auf Förderung
SEITINGEN-OBERFLACHT - Als Schwerpunktgemeinde in das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) aufgenommen zu werden – das ist der Wunsch der Gemeinde Seitingen-Oberflacht. Denn: Als mögliche begünstigte Gemeinde winkt ein Fördersatz von 50 Prozent. Doch die Anforderungen für eine Aufnahme in dieses Programm sind hoch und setzten eine Bürgerbeteiligung sowie vieles mehr voraus.
Die Bedingung, um überhaupt eine Chance auf eine Aufnahme als Schwerpunktgemeinde ins ELR zu bekommen, müssen in Bezug auf die Fördersumme die Bereiche Wohnen und Wohnumfeldmaßnahmen in einem ungefähr gleichen Verhältnis zu sonstigen Fördermaßnahmen stehen, wie dem Rathaus. Und nicht nur das: Anforderungen seien auch ein Gemeindeentwicklungskonzept mit Bestandsaufnahme von Stärken, Schwächen, Definition und Zielen, eine grobe Analyse von Gebäudedaten, die Bereitschaft der Mitwirkung der Eigentümer und auch eine Bürgerbeteiligung wie beispielsweise in Form einer Bürgerwerkstatt sei von zentraler Bedeutung. Dafür bevorzuge Seitingen-Oberflachts Bürgermeister Jürgen Buhl auch in der Coronakrise eine Präsenz-Veranstaltung.
Die Räte stimmten im ersten Schritt dem Büro Fischer und der Kommunalen Stadterneuerung GmbH aus Freiburg für 35 500 Euro die Durchführung der Vorleistungen für einen ELR-Antrag und der Antragstellung selbst zu. Sie werden damit auch die Bürgerbeteiligung begleiten. Nach dem Zufallsprinzip sollen Bürger aus beiden Ortsteilen vom Bürgermeister eine schriftliche Einladung für diese Bürgerwerkstatt erhalten. „Es sind natürlich auch alle anderen interessierten Bürger aus Seitingen-Oberflacht zur Bürgerwerkstatt eingeladen“, fügte Buhl hinzu. Einen Termin gibt es derzeit noch nicht.
Da die bauliche und energetische Sanierung des Rathauses bei der Antragstellung ebenso eine zentrale Rolle spiele, benötige die Verwaltung Informationen darüber, ob das Gebäude überhaupt wirtschaftlich zu sanieren sei – auch unter Berücksichtigung der Denkmaleigenschaft.