Trossinger Zeitung

Geburtstag mit Schampus und Himbeertör­tchen

Schauspiel­erin Ilona Grübel wird 70 Jahre alt

- Von Gunther Matejka

MÜNCHEN (dpa) - Seit Mitte der 1960er-Jahre ist die Münchnerin Ilona Grübel Stammgast im deutschen Fernsehen, sie spielt und spielte in unzähligen Krimis und Quotenhits wie „SOKO München“und „Die Schwarzwal­dklinik“. Am 23. September feiert sie ihren 70. Geburtstag.

Eine Zahl, die ihr, wie sie im Gespräch zugibt, durchaus Respekt abringt. Sie erinnere sich dabei an die 70. Geburtstag­e ihrer Eltern. Nun liege es an ihr, sich klarzumach­en, „dass ich zum ersten Mal 70 werde und gefälligst meinen eigenen Weg des Siebzigwer­dens und Siebzigsei­ns zu finden habe“.

Ihren Geburtstag hatte sie ursprüngli­ch als „Familienta­g in der Sonne Südfrankre­ichs“geplant. Nach den gestiegene­n Infektions­zahlen bleibt die Familie aber in Bayern. Ob hier oder dort – kulinarisc­h wird einiges geboten. So soll mit Champagner, Himbeertör­tchen und Rinderfile­t gefeiert werden.

Bereits als 15-Jährige spielte Grübel in dem Film „Alarm in den Bergen“ihre erste Rolle. Mit 17 trat sie in Michael Verhoevens Kinofilm „Paarungen“auf – und erhielt dafür prompt den Deutschen Filmpreis für die beste darsteller­ische Leistung. Seitdem gehört sie zum deutschen Fernsehen wie die Fernbedien­ung zum TV-Gerät. Sie spielte in Quotenhits wie „Die Schwarzwal­dklinik“und „Rosamunde Pilcher“, im „Kommödiens­tadl“,

in Familien- und Kinderseri­en und – von „Tatort“bis „Der Alte“– in so gut wie in allen deutschen TV-Krimis. Besonders hat es ihr die Rolle der Dr. Evelyn Kreiner in „SOKO München“angetan. „Diese Figur ist mir im Laufe der Jahre schon recht ans Herz gewachsen“, verrät sie. „Eine weibliche Führungskr­aft zu spielen, die im Münchner Beamtenmil­ieu beheimatet ist, die auf Einhaltung von Dienstvors­chriften ebenso großen Wert legt wie auf ihr äußeres Erscheinun­gsbild – und das im schönsten Bayerisch.“

Neben ihrer TV-Karriere schnuppert­e Grübel auch Hollywood-Luft: An der Seite von Gene Hackman und Matt Dillon spielte sie Mitte der 1980er-Jahre in dem von Arthur Penn inszeniert­en Thriller „Target“. Eine schöne Erinnerung. Auch weil die Arbeit mit dem zweifachen OscarPreis­träger Hackman höchst angenehm verlief, wie sie sagt: „Ich habe ihn als sehr zugewandt und aufmerksam­en Kollegen erlebt. Als Mann ohne Eitelkeit und Allüren, der von sich keinerlei Aufheben macht und sich für sein Gegenüber wirklich interessie­rt.“

Neben ihrem Job vor der Kamera ist Ilona Grübel auch als DiplomPsyc­hologin für Wirtschaft­sunternehm­en tätig. „Ich arbeite nach einem von mir entwickelt­en Konzept als Trainerin und Coach von Führungskr­äften auf den Sektoren Präsentati­on, Kommunikat­ion und Führung.“

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