Umleitung: Es fährt sich wieder entspannter
Trossinger Pendler erwartet in Dauchingen kein Verkehrschaos mehr - Vorfahrt statt Ampel
TROSSINGEN/REGION - Nachdem die offizielle Umleitung, die Trossinger Autofahrer nach Villingen derzeit nehmen sollen, am ersten Tag für großes Chaos und Stau in Dauchingen gesorgt hat, entspannt sich die Verkehrslage nun wieder. In der kleinen Gemeinde ist man erleichtert, und auch die Trossingen Pendler dürften aufatmen.
Am Montag hatte die Sanierung der Kreisverkehrsplätze B 27 / B 523 und L 433 begonnen, die bis 9. Oktober dauern soll. Dazu bleiben die Kreisel voll gesperrt, was für Trossinger Autofahrer bedeutet, dass sie Richtung Rottweil, Villingen und Schwenningen auf mehrere Umleitungsstrecken ausweichen müssen. Die Strecke nach Villingen am Staatsbahnhof vorbei und dann durch Dauchingen hatte den Ort am Montagmorgen praktisch lahmgelegt: Autofahrer benötigen 30 bis 40 Minuten von einem Ortsschild zum anderen, wie Dauchingens Bürgermeister Torben Dorn berichtete. Die Ampelschaltungen funktionierten ebenfalls nicht, die Polizei hatte den Verkehr händisch regeln müssen.
„Dienstag und Mittwoch hat sich die Lage jetzt deutlich entspannt, es war wesentlich besser“, stellt Dorn erleichtert fest. Was der Auslöser für die verbesserte Verkehrssituation sei, darüber könne er nur spekulieren. „Ich denke, viele Berufspendler haben sich eine Ausweichstrecke gesucht“, vermutet Dorn. Dazu komme, dass die Ampelregelung an der Kreuzung Deißlinger Straße, Vordere Straße und Schwenninger Straße vom Straßenbauamt Rottweil aufgehoben wurde. „Mit der normalen Vorfahrtsregelung funktioniert es jetzt viel besser“, so Dorn. „Was sicher auch noch eine Rolle gespielt hat: Am Montag ist wohl bei Weigheim ein Lkw liegengeblieben und die Autofahrer konnten deshalb nicht auf die Strecke ausweichen.“
Kleinere Staus habe es Dienstag und Mittwoch weiterhin gegeben, aber nicht in dem Ausmaß wie am Montag. Der Bürgermeister ist jedenfalls froh, dass sich die Lage entspannt hat. „Wir müssen jetzt die nächsten Tage abwarten“, sagt Dorn. „Eine Situation wie am Montag könnten wir keine paar Wochen aushalten, aber jetzt ist es nicht mehr so, dass es unerträglich wäre - auch wenn wir natürlich trotzdem nicht glücklich über die Umleitung sind.“
Unabhängig davon, wie es in Dauchingen weitergeht: Eine andere Umleitungsstrecke Richtung Villingen hält Fred Frech vom zuständigen Straßenbauamt Rottweil für wenig sinnvoll. „Man könnte den Verkehr weiträumiger über Weilersbach Niedereschach - Deißlingen leiten. Aber hier sind viele Kreisstraßen beteiligt, die die nötige Fahrbahnbreite nur suboptimal aufweisen“, sagt er auf Nachfrage unserer Zeitung. „Erschwerend kommt hinzu, dass keiner die weiträumige Umleitung annehmen würde. Nicht zuletzt, weil die Navis die kürzeste Strecke ausweisen - und somit die Ortsdurchfahrt Dauchingen.“Für Trossinger, die Richtung Villingen unterwegs sind, gäbe es noch die Möglichkeit, über Weigheim und Mühlhausen durch Schwenningen zu fahren, oder - ganz weiträumig - über Bad Dürrheim. Bei wenig Verkehr braucht man bis zum Villinger Bahnhof rund eine halbe Stunde.
Das Straßenbauamt treibt die Arbeiten nach eigenen Angaben unter Hochdruck voran. Für den Fall, dass Maschinen ausfallen, sind auch Ersatzfahrzeuge bereitgestellt worden. Frech betont, dass allen umliegenden Gemeinden Umleitungsverkehr zugemutet werde, nicht nur Dauchingen. „ Hier will ich nur die Gemeinde Weigheim erwähnen, die für die Bauzeit ihr Nachtfahrverbot aufgeben musste“, sagt er.
Am 9. Oktober sollen die Arbeiten beendet sein. Auch der P+M Parkplatz bei Trossingen bleibt solange gesperrt.