Hohe Ehrungen für Walter, Kratt und Link
Bürgermeister würdigt Einsatz für die Gemeinschaft mit Bürgermedaille und Ehrenringen
TROSSINGEN – Hohe Ehre für drei stadtbekannte Trossinger: Im Konzerthaus verlieh Bürgermeister Dr. Clemens Maier am Samstagabend die Bürgermedaille an Rudolf Kratt und stecke Erwin Link und Willy Walter Ehrenringe an. Das Hohner-Konservatorium sorgte für die musikalische Umrahmung der Feierstunde.
„Ich ehre drei Menschen, die sich das auch wirklich verdient haben“, begann Maier seine Laudatio. In verschiedenen Sitzungen hatte der Gemeinderat einstimmig beschlossen, wem in diesem Jahr hoher Respekt gezollt und Dank ausgesprochen werden sollte. „Dank für die Aufwendung von Zeit, Kraft und manchmal auch Nerven, in selbstloser Weise, uneigennützig und mit Bürgersinn“, wie der Bürgermeister unterstrich.
Seit 2015, dem Beginn der Flüchtlingswelle, hat sich Rudolf „Rudi“Kratt in Trossingen für die Integration der Geflüchteten eingesetzt. Als Anlaufstelle für Helfer und Ämter, als Respektsperson und Ratgeber, als Hausmeister, sogar als „Großvater“für die jüngeren unter den in der Stadt Angekommenen.
„Er hatte immer offene Ohren und ein großes Herz“, sagte der Syrer Diaaeddin Alrifai in seiner Rede, „aber er konnte auch streng sein“.
Der Bürgermeister, angetan mit seiner Amtskette, erinnerte an die langjährige auch leitende Tätigkeit des 77-Jährigen beim DRK und im Ortsseniorenrat.
Bis 2015 war Erwin Link in Trossingen Stadtkämmerer, dann ging er nach 49 Dienstjahren in den Ruhestand.
Doch dieser Begriff sei bei Link relativ, sagte Maier schmunzelnd. Bis zum Sommer 2020 leitete der 70-jährige Geehrte das Sozialwerk der Stadt, mit 80 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von zuletzt 1,7 Millionen Euro. „Und das mit großem Engagement und viel Tatkraft“. Link, wohnhaft in Schura und dort auch beim TG zehn Jahre lang erster Vorsitzender, erwähnte in seiner Dankesrede, dass er auch ehrenamtlich Trauungen durchführe.
Als „Trossinger Urgestein“bezeichnete Maier den Unternehmer
Willy Walter, Er habe sich als großzügiger Unterstützer bei Vereinen, besonders beim Auberle-Museum sowie als Präsident der SV Trossingen gezeigt. Zusammen mit Maiers Amtsvorgänger Wölfle begann Walter 1994 seine Arbeit im Gemeinderat, fast gleichzeitig mit Maiers Amtszeit endete seine Zeit in dem Gremium.
Der bisherige Fraktionssprecher der FDP, von Maier als „VorzeigeGemeinderat“mit einer „glatten Eins“benotet, hielt sich in seiner Ansprache nicht in der Vergangenheit auf, sondern gab Ratschläge für die Zukunft der Stadt – vor allem auch in Zeiten der Pandemie.
Passend dazu sang Stefan Krimbacher das Trossinger Heimatlied, am Piano begleitet von Bernhard van Almsick. Mit Werken aus verschiedenen Epochen umrahmten die Akkordeonisten Krimbacher, Alisa Winterholler und Lukas Proske den festlichen Abend, zu dem Coronabedingt nur 50 Gäste geladen waren.
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