Trossinger Zeitung

Pilot muss bei Dauchingen notlanden – Mehrere 100 000 Euro Sachschade­n

Polizei vermutet technische­n Defekt – Pilot nur leicht verletzt

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DAUCHINGEN (sbo) - Erneut ist es im Schwarzwal­d-Baar-Kreis zu einem Unglück mit einem Kleinflugz­eug gekommen – und erneut ging der Zwischenfa­ll überaus glimpflich aus. Betroffen war dieses Mal eine Piper Typ PA 46 350 P, die am Samstag in der Nähe von Dauchingen notlanden musste. Der 64-jährige Pilot wurde leicht verletzt, seine Frau überstand den Unfall unbeschade­t.

Mit völlig beschädigt­en Tragfläche­n, einem zerstörten Propeller und abgerissen­em Fahrwerk liegt die die Piper PA-46 Malibu, ein einmotorig­es Geschäftsr­eiseflugze­ug, wenige Meter entfernt von einem Aussiedler­hof im Bereich "Vorderer Birnberg" zwischen Dauchingen und Weilersbac­h. Hier auf einem Feldweg hatte der Pilot versucht, sein in den USA registrier­tes Fluggerät notzuladen – und schaffte dies offensicht­lich mit Bravour.

Die Beiden waren ersten Angaben zufolge vom Flugplatz Rottweil-Zepfenhan

gestartet und dann in Richtung Süden geflogen. Laut Flugaufzei­chnungen

schwenkte der Pilot dann im Bereich von Trossingen um, nahm schließlic­h Kurs auf Dauchingen.

Wie die Polizei mitteilt, war auf einer Höhe von 3000 Metern wohl wegen eines technische­n Defekts der Treibstoff­druck abgefallen. Der Pilot musste notlanden. Im weichen Erdreich brach das vordere Rad des Fahrwerks ab, auch der Propeller grub sich in den Boden und brach schließlic­h ab. Die Maschine setzte hart auf den Tragfläche­n auf und wurde massiv beschädigt. Es entstand Totalschad­en von mehreren 100.000 Euro.

Insassen stehen mit Koffern bereit Die gegen 11 Uhr an die Einsatzste­lle alarmierte Kräfte von Polizei, Rettungsdi­enst und Feuerwehr konnten beim Eintreffen beim Unglückort aufatmen. Das Ehepaar konnte sich bereits aus dem rund eine Million Euro teuren Flugzeug befreien, stand mit ihren Koffern parat, um von den Einsatzkrä­ften in Empfang genommen zu werden. Ein Notarzt untersucht­e die Insassen, wobei eine kleinere Kopfverlet­zung des Piloten versorgt werden musste. Ein Transport ins Klinikum zur weiteren Kontrolle erübrigte sich jedoch.

Die Polizei, die anschließe­nd vom Kriminalda­uerdienst aus Singen unterstütz­t wurde, konnte das Ehepaar sogleich befragen. Zur Unglücksur­sache wollte sich die Polizei gegenüber dem Schwarzwäl­der Bote zwar noch nicht äußern, jedoch können technische Probleme beim 14 Jahre alten Flugzeug angenommen werden.

Während der Ermittlung­en der Polizei kümmerten sich die Feuerwehre­n aus Dauchingen und Niederesch­ach, die von der Gefahrgutg­ruppe

aus Donaueschi­ngen unterstütz­t werden, um die Sicherung des verunglück­ten Flugzeugs. Hierbei galt es insbesonde­re, den aus den Tragfläche­n austretend­e Treibstoff zunächst aufzufange­n, ehe der Tank ausgepumpt wurde.

Erst vor einem Monat Flugzeugun­glück

Erst vor exakt einem Monat war im Bereich Villingen ein einmotorig­es Mehrzweckf­lugzeug vom Typ Dornier Do 27 auf einen Acker in der Nähe des Wohngebiet­s Schilterhä­usle gekracht und hatte sich überschlag­en. Dem Unglück vorausgega­ngen war ebenfalls eine Notlandung. Der Pilot wurde hierbei leicht verletzt. Die Ermittlung­en zum damaligen Zwischenfa­ll, die von der Bundesstel­le für Flugunfall­untersuchu­ng geleitet werden, sind noch nicht abgeschlos­sen.

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FOTO: MARC EICH Hoher Sachschade­n, aber zum Glück nur geringe Verletzung­en hat der Flugzeugun­fall bei Dauchingen verursacht.

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