Blaue Markierung auf Radweg wirft Fragen auf
Streifen sollen ihn von klassischen landwirtschaftlichen Wegen abheben
TUTTLINGEN-NENDINGEN (schn) – Seit mehreren Tagen ist der vielbefahrene Teilabschnitt des Donauradwegs zwischen Tuttlingen und Nendingen mit einem durchgezogenen blauen Strich markiert.
Der Radweg hatte erst kürzlich einen neuen Belag erhalten sowie zwei weiße Fahrbahnmarkierungen links und rechts. Mehrere Fußgänger und Radfahrer teilten unserer Zeitung ihre Verwunderung über die neu hinzu gekommene blaue Markierung mit. Sie bemängelten, dass der Strich durchgezogen sei, wollten die Kosten wissen, stellten die Notwendigkeit der Maßnahme in Frage oder belächelten diese.
Wie der Nendinger Ortsvorsteher Franz Schilling auf der jüngsten Ortschaftsratssitzung betonte, habe auch er rund 20 Nachrichten in Bezug auf die Streifen erhalten und die Stadt Tuttlingen um Erklärung gebeten. Nachgefragt hat auch unsere Zeitung bei der Stadt. Benjamin Hirsch, der persönliche Referent des Oberbürgermeisters Michael Beck, teilte uns daraufhin mit, dass die blaue Markierung dazu diene, den Weg eindeutig als Radweg zu kennzeichnen, ihn von klassischen landwirtschaftlichen Wegen abzuheben und dem Fahrrad im Vergleich zum motorisierten Individualverkehr eine gleichwertige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. „Das ist auch der Grund, warum die zentralen Radverbindungen aus Tuttlingen in
Richtung der Nachbargemeinden nach und nach diese Kennzeichnung erhalten sollen“, erklärte uns Benjamin Hirsch mit Blick auf die künftige Ausweitung dieser Markierung.
Diese sei „im Rahmen der ausgehandelten Akkordleistungen“abgewickelt worden. Die Kosten könnten deshalb nicht explizit beziffert werden. Hirsch: „Wir haben den Baubetriebshof so aufgestellt, dass er künftig die Markierungen selbst erledigen kann.“