Trossinger Zeitung

„Es muss schneller getestet werden“

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Zu dem Bericht „Corona: Kreis „kurz vor kritischer Phase“hat uns folgender Leserbrief erreicht:

Weil ein Kind positiv getestet wurde, wird die gesamte Klasse nach Hause in Quarantäne geschickt und man höre und staune: Ohne getestet zu werden! Jetzt sitzen die Kinder zu Hause und man lässt damit die Eltern tagelang im Ungewissen, ob auch ihr Kind bereits positiv ist und dabei wird billigend in Kauf genommen, dass die Eltern sich an ihrem Sprössling anstecken könnten. Da aber der Rest der Familie nicht in Quarantäne ist, gehen die weiterhin in die Schule oder zur Arbeit (zum Beispiel Erzieherin im Kindergart­en). Ein solches Corona-Krisen-Management ist völlig unlogisch und fast schon fahrlässig. Da wundert es einen nicht, dass die Zahlen in die Höhe schnellen. Hier muss viel schneller getestet werden. Dann könnten auch Lehrer und Schüler wieder rascher zurück in den Schulbetri­eb. In anderen Ländern

hat man das Ergebnis innerhalb von fünf Stunden auf dem Handy. Wenn man aber die Begründung hört, dass es nicht genügend Kapazitäte­n gibt, dann fragt man sich, warum die Behörden in den letzten acht Monaten anscheinen­d ihre Hausaufgab­en nicht gemacht haben, um die Test- und Laborkapaz­itäten aufzustock­en.

Wo bleibt hier die Fürsorgepf­licht des Staates gegenüber seinen Bürgern? Denn die jetzige Welle kam nicht überrasche­nd. Dann hätte halt Personal eingestell­t und Geld in die Hand genommen werden müssen, das ja offensicht­lich vorhanden ist, wenn man den Prachtbau von Landratsam­t anschaut. Hier ist dringender Handlungsb­edarf angesagt, damit die Lage nicht außer Kontrolle gerät. Folglich sollten die Behörden in erster Linie agieren und nicht bloß reagieren, damit das Chaos an den Schulen nicht noch größer wird. Jochen Schmid, Tuttlingen

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