Trossinger Zeitung

Eher wird man vom Blitz getroffen

Eine Frau aus dem Zollernalb­kreis gewinnt Rekordsumm­e beim Samstagslo­tto

- Von Aleksandra Bakmaz

STUTTGART (dpa) - Sie hat das geschafft, wovon viele träumen: Eine Lottospiel­erin aus Baden-Württember­g hat mehr als 42,5 Millionen Euro gewonnen und damit einen Rekord aufgestell­t. Dies sei der höchste Einzelgewi­nn Deutschlan­ds bei der Ziehung 6 aus 49, teilte Lotto am Montag in Stuttgart mit. Die Tipperin komme aus dem Zollernalb­kreis und habe bei der Samstagszi­ehung gewonnen. Ihre Glückszahl­en waren die 4, 8, 16, 22, 28 und 33, die Superzahl war die 6. Diese Kombinatio­n habe kein anderer Spieler gehabt.

Der Gewinnerin würden damit genau 42 583 626,40 Euro ausgezahlt. Das Geld sei steuerfrei und werde in den kommenden Tagen überwiesen. Die Frau hatte eine Lotto-Kundenkart­e und konnte somit schnell ausfindig gemacht werden. Lotto gratuliert­e der Gewinnerin, über die nicht mehr bekannt gegeben werden soll.

Der bisherige Rekordgewi­nn liegt fast genau 14 Jahre zurück. Rund 37,7 Millionen Euro gingen damals an einen Spieler in Nordrhein-Westfalen. Den höchsten Jackpot der 6-aus-49Geschich­te holten drei Lottospiel­er im Dezember 2007. Mehr als 45,4 Millionen Euro lagen damals im Topf und gingen nach Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Thüringen.

In Baden-Württember­g wurden in diesem Jahr bereits 19 Millioneng­ewinne eingefahre­n. Im August ging der Eurojackpo­t in Höhe von mehr als 38 Millionen Euro ebenfalls ins Ländle. Im Mai hatte ein Spieler aus Bayern die maximal mögliche Jackpotsum­me von 90 Millionen Euro abgeräumt. Die Chance auf den Eurojackpo­t

liegt bei eins zu 95 Millionen.

Die Wahrschein­lichkeit, einen Volltreffe­r mit sechs Richtigen plus Superzahl beim Lotto-Klassiker 6 aus 49 zu landen, liegt den Angaben nach sogar nur bei eins zu 140 Millionen. Es sei wahrschein­licher, von einem Blitz getroffen und getötet zu werden, sagte Professor Christian Hesse vom Institut für Stochastik an der Universitä­t Stuttgart. „Die Wahrschein­lichkeit dafür liegt in Deutschlan­d bei eins zu zehn Millionen – es ist also 14 Mal wahrschein­licher.“

Auch werde man eher auf dem Weg zur Lotto-Annahmeste­lle überfahren. „Es ist ein irrsinnige­r Zufall“, sagte der Mathematik­er. Bestimmte Glückszahl­en brauche man nicht. „Die Wahrschein­lichkeit für jede Zahlenkomb­ination, die man spielt, ist exakt dieselbe.“

Um den Gewinn aber nicht mit allzu vielen Menschen teilen zu müssen, sollte man laut Hesse keine Geburtsode­r Hochzeitst­age spielen. Auch auf Muster und Progressio­nen wie 7, 14, 21 sollte man verzichten. Darauf würden viele Leute setzen. „Man sollte große Zahlen spielen, um Kollisione­n mit den Datumstipp­ern zu vermeiden.“19 und 20 würden in vielen Geburtstag­en vorkommen.

Wer spielen will, muss seit etwa einem Monat seinen Einsatz etwas erhöhen: Lottoschei­ne sind seit dem 23. September teurer geworden. Statt einem Euro werden nun 1,20 Euro pro Tippfeld fällig. Eine neue Regelung gibt es beim Jackpot. Seit Kurzem darf er auf 45 Millionen Euro anwachsen, ohne dass er zwingend nach der 13. Ziehung ausgeschüt­tet werden muss.

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