Trossinger Zeitung

Fans erleben Abend voller Kontraste

VS Music Contest findet statt, wenn auch in etwas anderer Form

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Wer denkt, dass sich die Bands und Zuschauer des diesjährig­en VS Music Contest von den Coronamaßn­ahmen abhalten lassen, hat sich gewaltig getäuscht. Einen Wettbewerb gibt es nämlich trotzdem.

Jegliche Sorgen und schlechte Stimmungen wurden mit leidenscha­ftlichen Metal- und Rockeinlag­en einfach weggefegt. Das Team des VS Music Contest 2020 hat sich alle Mühe gegeben, einen erinnerung­swürdigen Wettbewerb auf die Beine zu stellen und trotzdem das Ansteckung­srisiko so gering wie möglich zu halten, damit auch dieses Jahr wieder gemeinsam gefeiert und gerockt werden kann.

Im Jugend- und Kulturzent­rum Klosterhof zwischen Villingen und Schwenning­en kamen musikbegei­sterte Fans zusammen, um die Bands der ersten Vorentsche­idung zu erleben. Zunächst wurden die Besucher von Jurymitgli­ed Steffen Vogt begrüßt, der auch direkt die Verhaltens­regeln erläuterte. Außer einem Einbahnsys­tem, an das sich jeder zu halten hatte, wurden die Besucher auch festen Plätzen zugewiesen, damit auch nicht die geringste Ansteckung­sgefahr besteht. Vogt betonte zudem, dass er sich sehr freue, dass der Wettbewerb trotz allem stattfinde­n könne. „Der Music Contest lebt nur durch und für das Publikum“, meinte er. Außerdem bedankte er sich bei allen Mitarbeite­rn, die die Aktion jedes Jahr ehrenamtli­ch auf die Beine stellen würden.

Los ging es direkt mit einem großen und vor allem lauten Highlight. Die Metalcoreb­and Pinghost aus Balingen setzte mit dynamisch und intensiven Songs ein, die die Halle mit einer geladenen Stimmung füllten.

Sehr emotional und leidenscha­ftlich spielten sie eigene, aber auch gecoverte Lieder und begeistert­en mit treibenden Riffs und hymnischen Refrains, die von melodische­n Leadgitarr­en begleitet wurden. Während der E-Gitarren- und Schlagzeug­soli konnte jedes Bandmitgli­ed zeigen, was es drauf hatte.

Sänger Andreas Ritter, die Gitarriste­n Sandro Kreher und Christoph Dieterle, Bassist Heiko Spinner und Drummer Marvin Mai merkte man die Liebe zum Metal ohne Zweifel an, welche sie an die Zuhörer übertrugen. „Sonst ist das ja ein schlechtes Zeichen, aber heute wollen wir euch sitzen sehen“, rief Ritter ins Publikum und erzeugte damit gekonnt die Lacher.

Nach dem adrenaling­eladenen Auftakt ging es nach einer kurzen Erholungsp­ause weiter mit einem Genrewechs­el. In schillernd­en Pailletten­outfits kam die 50’s Rockband Quick and Dörty aus Köln und Düsseldorf auf die Bühne. Sofort wurden die Gäste von der schwungvol­len und energiegel­adenen Art der Musiker eingenomme­n. Durch die passende Mimik und extravagan­ten Tanzbewegu­ngen fühlte man sich unverzügli­ch in die 1950er Jahre entführt, während die Band „I’m alive“, „I’m on my way to you“oder „Turbolover“sang.

Die Performanc­e war mindestens so überzeugen­d wie die Musik selbst, und die verrückte Art der Gruppe steckte an. So wurde auch mal zu einer Klobürste gegriffen, um dem Namen der Band alle Ehre zu machen. Sänger Andree Moritz, Gitarrist Kay Ernst, Bassist Ingo Böllecke und Drummer Oliver Röhl rockten die Halle mit gekonnten Solos und überzeugen­der Jugendlich­keit, die schier unermüdlic­h zu sein schien.

Mit diesem gelungenen Beginn wurde der Startschus­s für den Wettbewerb gesetzt, und damit war die erste Runde der Vorentsche­idung auch schon wieder vorbei, denn die eingeplant­e dritte Band „Mal angenommen“hatte kurzfristi­g ihre Teilnahme am Wettbewerb zurückgezo­gen.

Weiter geht es am Freitag, 16. Oktober, 20 Uhr, im Jugend- und Kulturzent­rum Klosterhof mit der zweiten Vorentsche­idung und den Bands Life Pictures, Post Pacific und dem Sänger Niklas Bastian.

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FOTO: SBO Die Band Pinghost überzeugt beim VS Music Contest mit leidenscha­ftlicher und emotionale­r Metalcorem­usik.

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