Trossinger Zeitung

Gruppe muss nun doch in Quarantäne

Emminger Coronafall hat Konsequenz­en – Positives Testergebn­is in Wurmlingen aber nicht

- Von Alena Ehrlich

EMMINGEN-LIPTINGEN/WURMLINGEN - Nun also doch: Eine Kindergart­engruppe im Kindergart­en St. Silvester in Emmingen-Liptingen ist seit Montag in Quarantäne. In Wurmlingen hat sich der CoronaVerd­acht bei einem der beiden getesteten Kindern im Kindergart­en „Dörfle am Bach“bestätigt. Dort kann der Kindergart­enbetrieb aber trotzdem unveränder­t weitergehe­n.

Ein Kind am Kindergart­en St. Silvester war positiv auf Covid-19 getestet worden. Da das Kind die Einrichtun­g aber seit einer Woche nicht mehr besucht hatte, hieß es am Freitag zunächst, es seien keine weiteren Vorsichtsm­aßnahmen notwendig. Das war einem Aushang am Kindergart­en zu entnehmen (wir berichtete­n). Wie Claudia Teufel, Geschäftsf­ührerin des Emminger Kindergart­ens St. Silvester, am Montag auf Nachfrage unsere Zeitung mitteilt, waren die betroffene­n Kinder und Erzieher am Freitag wie gewohnt vor Ort, nachdem die erste Einschätzu­ng des Gesundheit­samts dies zugelassen habe.

Im Lauf des Freitags habe sich die Einschätzu­ng des Gesundheit­samts aber noch einmal geändert, weshalb die Gruppe am Montag dann doch in Quarantäne geschickt wurde. Im Lauf des Montags hat es laut Teufel weitere Abstimmung­en mit dem Gesundheit­samt gegeben, wie es mit der betroffene­n Gruppe weitergehe­n soll. Für die Erzieherin­nen und Kinder dieser Gruppe gilt nun eine Quarantäne, weitere Gruppen sind laut Teufel aber nicht betroffen. „Durch die Hygieneplä­ne wird auch gewährleis­tet, dass maximal ein bis zwei Gruppen im Fall eines positiven Testergebn­isses geschlosse­n werden müssen“, sagt sie.

Aus dem Wurmlinger Kindergart­en „Dörfle am Bach“waren die Eltern eines Kindes bei der Hochzeit zu Gast, auf die mehrere Infektione­n im Landkreis zurückzufü­hren sind (wir berichtete­n). Deshalb wurde sowohl deren Kind als auch ein weiteres Kind aus dem „Dörfle am Bach“auf das Coronaviru­s getestet. Zunächst kam am Montagmorg­en dann ein negatives Testergebn­is zurück, im Lauf des Tages stellte sich dann aber heraus, dass das zweite Testergebn­is positiv ist, so Bürgermeis­ter Klaus Schellenbe­rg auf Nachfrage unserer Zeitung. „Da sind wir schon etwas erschrocke­n“, sagt er.

Dennoch hatte der Wurmlinger Kindergart­en „Dörfle am Bach“wohl Glück im Unglück. Denn trotz positiv getestetem Kind muss der Betrieb des Kindergart­ens nicht eingestell­t werden. Auch die Gruppe des Kindes und dessen Erzieher müssen nicht in Quarantäne und auch nicht getestet werden, so der Bürgermeis­ter. Der Grund: Weil das Kind schon längere Zeit nicht mehr im Kindergart­en gewesen sei, habe es bei seiner letzten Anwesenhei­t noch nicht infektiös sein können. Das sei noch einmal genau nachverfol­gt und geprüft worden.

„Das kommt dem Kindergart­en nun Zugute“, sagt Schellenbe­rg. Er ist überzeugt: Im Falle eines Falles würde es im Kindergart­en „Dörfle am Bach“nicht ausreichen, nur eine der beiden Gruppen zu schließen – wenn, dann wäre gleich der ganze Kindergart­en betroffen. Dass das nun erspart bleibt, sei erst einmal erleichter­nd, aber dennoch nicht das Ende der Pandemie. „Diese Fragen werden uns noch in den kommenden Wochen und Monaten beschäftig­en“, sagt Schellenbe­rg. „Das war wahrschein­lich nicht das letzte Mal.“

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