Trossinger Zeitung

Behörde überprüft Molkerei Hochland

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BERLIN (AFP/ank) - Nach Vorwürfen der Verbrauche­rtäuschung durch die Organisati­on Foodwatch haben Behörden in drei Bundesländ­ern Überprüfun­gen bei den Lebensmitt­elherstell­ern eingeleite­t. Betroffen sind Hochland aus Heimenkirc­h (Landkreis Lindau) wegen eines Käses der Marke Grünländer, die Großmolker­ei Arla wegen einer Bio-Weidemilch sowie der Konsumgüte­rriese Danone wegen eines Volvic Bio-Tees, wie aus Schreiben der Behörden hervorgeht. Foodwatch forderte die zuständige­n Ämter in Lindau, Frankfurt am Main und Düsseldorf auf, bis Ende November gegen die beanstande­ten Produkte vorzugehen und diese entweder vom Markt zu nehmen oder die „irreführen­de Vermarktun­g“auf „anderem Wege“zu beenden. Andernfall­s will die Verbrauche­rorganisat­ion gegen die Behörden klagen.

Die drei Produkte waren im September für den Schmähprei­s Goldener Windbeutel nominiert worden. Bei einer Onlineabst­immung zur „dreisteste­n Werbelüge des Jahres“landete der Grünländer-Käse auf Platz eins. Die Verbrauche­rschützer hatten den Käse nominiert, weil Hochland auf der Verpackung mit „Milch von Freilaufkü­hen“wirbt, wobei sich die Tiere im Stall bewegen. Hersteller Hochland wies die Anschuldig­ungen damals als „nicht angemessen“zurück.

Auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“wollte sich Unternehme­nssprecher­in Petra Berners nicht zu den Überprüfun­gen durch die zuständige­n Behörden in Lindau äußern. Mit Blick auf die Vorwürfe von Foodwatch sagte sie: „Wie bei vergleichb­aren Produkten üblich weist auch Hochland auf der Rückseite der Verpackung darauf hin, wie der Begriff Freilaufkü­he zu verstehen ist, und sorgt damit für Transparen­z bei den Verbrauche­rn. Wir gehen davon aus, dass das auch in der formalen Prüfung durch die Behörden bestätigt wird.“

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