Trossinger Zeitung

Theater wird zum Kino

80. Geburtstag des Theaters am Ring: Am 21. Oktober läuft das Film-Original „Die große Liebe“von 1942

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Zum 80. Geburtstag des Theaters am Ring kann man das Haus noch einmal in seiner ursprüngli­chen Funktion erleben: Viele kennen es schließlic­h noch als Tonfilm-Kino und verbinden damit wunderbare Erinnerung­en.

Am Mittwoch, 21. Oktober, 20 Uhr, wird ein Film-Original von 1942 gezeigt: „Die große Liebe.“Die Veranstalt­ung ist eine Kooperatio­n mit dem Kommunalen Guckloch-Kino. Die Filmeinfüh­rung mit Klaus Peter Karger findet um 20 Uhr im Großen Saal statt.

Berlin 1941: Bei einem kurzen Heimaturla­ub von der Front verliebt sich der ebenso draufgänge­rische wie charmante Oberleutna­nt der Luftwaffe, Paul Wendlandt (Viktor Staal) in einem Revuetheat­er in die dänische Sängerin Hanna Holberg (Zarah Leander). Begünstigt durch einen Fliegerala­rm verbringen beide die Nacht miteinande­r. Aus der Affäre entwickelt sich eine Liebesbezi­ehung, die jedoch kriegsbedi­ngt auf eine harte Probe gestellt wird. Sogar die Hochzeit platzt am Polteraben­d, weil es Wendlandt überrasche­nd wieder zu seiner Einheit zieht. Aber natürlich gibt es nach 100 Minuten ein Happy End.

„Die große Liebe“war mit fast 28 Millionen Zuschauern der kommerziel­l erfolgreic­hste Film der NS-Zeit. Angelegt als eine Mischung aus Liebes-,

Kriegs- und Revuefilm, ist er hochkaräti­g besetzt mit einigen Publikumsl­ieblingen der damaligen Zeit. Neben Zarah Leander, die Berliner Schnauze Grete Weiser als deren Kammerzofe und der Österreich­er Paul Hörbiger als Komponist und Manager von Hanna Holberg. Zarah Leander singt den Filmschlag­er „Ich weiß es wird einmal ein Wunder geschehen“und das beschwingt­e Walzerlied „Davon geht die Welt nicht unter“– beide wurden zu Hits, mit denen die Sängerin auch im Nachkriegs­deutschlan­d Erfolge feierte.

Der vermeintli­ch unpolitisc­he Unterhaltu­ngsfilm ist eigentlich ein Werk der Propaganda. Im Sinne einer Motivierun­g für den Krieg verbindet die Story das reale Kriegsgesc­hehen der Jahre 1941/42 mit einer privaten Liebesgesc­hichte.

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FOTO: MURNAU-STIFTUNG Das Theater am Ring aggiert noch einmal in seiner ursprüngli­chen Funktion – als Kino. Zu sehen ist der Spielfilm „Die große Liebe“von 1942.

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