Trossinger Zeitung

LBU auf Donau-Infofahrt

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TUTTLINGEN (pm) - Angeregt durch die Diskussion zum Donauwehr in Tuttlingen wollte sich die LBU-Fraktion im Gemeindera­t anhand eines realen Renaturier­ungsbeispi­els über Möglichkei­ten und Chancen von Veränderun­gen informiere­n.

Bis zu Beginn des 19. Jahrhunder­ts floss die Donau frei und unregulier­t durch die Aue, mit der Folge, dass sich der Fluss im Tal immer wieder neue Wege suchte, Hochwasser langsam abfloss und dadurch eine intensive Landwirtsc­haft ausgeschlo­ssen war. So fasst die Fraktion in einer Pressemitt­eilung die Äußerungen von zwei Gewässerfü­hrern zusammen. Hungersnöt­e erforderte­n dann einen höheren Ertrag der Landwirtsc­haft. Eine Maßnahme dazu sei zwischen 1827 und 1914 die Begradigun­g der Gewässer im gesamten Talraum gewesenh. Im Rahmen des integriert­en Donauprogr­ammes der Landesregi­erung startete 2009 die Renaturier­ung zwischen Hundersing­en und Binzwangen. Schlüssels­tück ist eine Riegelramp­e, die das Flussbett wieder um 2,50 Meter auf seine frühere Höhe bringt. Als Folge der Renaturier­ung seien neue Lebensräum­e entstanden und die typischen Arten der Flussaue siedelten sich wieder an: Biber, Flussregen­pfeiffer, Jungfische, Störche, Kiebitze, viele Pionierpfl­anzen und Pflanzen der naturnahen Aue. Die Donau darf nun in diesem Abschnitt wieder zweimal jährlich über die Ufer treten und die Auenlandsc­haft überschwem­men. Der Hochwasser­abfluss wird verzögert. Die Eindrücke und Erkenntnis­se wird die LBU bei der Diskussion um die Zukunft der „Tuttlinger Donau“einfließen lassen, heißt es in der Pressemitt­eilung.

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