Trossinger Zeitung

Noch nutzen wenige Clubs Corona-Hilfen

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STUTTGART (dpa) - Nur 56 Profisport­vereine haben bisher Anträge auf finanziell­e Unterstütz­ung aus dem Corona-Soforthilf­eprogramm des Bundes gestellt. Insgesamt wurden 16 893 698,27 Euro beantragt, berichten „Stuttgarte­r Zeitung“und „Stuttgarte­r Nachrichte­n“. Diese Zahlen (Stand Montag) seien vom Bundesverw­altungsamt in Köln genannt worden. Ein Grund könnte das sehr bürokratis­che Verfahren sein, hieß es in dem Bericht. So könne die staatliche Hilfe zum Beispiel nur von einem vereidigte­n Steuerbera­ter oder Wirtschaft­sprüfer beantragt werden, die Vereine müssen ihre Bilanzen offenlegen, zahlreiche Dokumente liefern und Nachweise erbringen, etliche Formulare ausfüllen.

„Einerseits ist das richtig, weil auch wir nicht wollen, dass Steuergeld­er verschwend­et werden“, sagte Aurel Irion, Geschäftsf­ührer des Volleyball-Bundesligi­sten Allianz MTV Stuttgart. „Anderersei­ts ist der Aufwand enorm. Zumal wir erst mal jemanden bezahlen müssen, der den Antrag stellt, ohne zu wissen, was am Ende bei uns ankommt.“

Der Bundestag hatte Anfang Juli ein Hilfspaket verabschie­det, um die Folgen der Corona-Krise für den Profisport abzumilder­n. Er stellte 200 Millionen Euro zur Verfügung, um den Clubs aus den ersten, zweiten und dritten Ligen (Fußball: nur 3. Liga) 80 Prozent der ausgeblieb­enen Ticketeinn­ahmen im Zeitraum vom 1. April bis zum 31. Dezember 2020 erstatten zu können. Pro Club können bis zu 800 000 Euro beantragt werden. Die Frist soll am 31. Oktober auslaufen.

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