Schura: Einwohnerversammlung fällt wegen Corona aus
TROSSINGEN-SCHURA (ls) - Erstmals seit 1949 findet die Einwohnerversammlung in Schura in diesem Jahr nicht statt. Aufgrund der Corona-Pandemie hat der Ortschaftsrat einstimmig beschlossen, die beliebte Veranstaltung ausfallen zu lassen.
Grund ist vor allem, dass keine Räume zur Verfügung stehen, in denen die Hygienevorschriften eingehalten werden können. „Bislang hatten wir im Schnitt rund 80 Besucher pro Versammlung. Mehr als die Hälfe davon waren über 60 Jahre alt, also Risiko-Personen“, so Schoch. Im evangelischen Gemeindehaus, wo die Einwohnerversammlung sonst stattfindet, wurde die Anzahl der zulässigen Personen auf 18 begrenzt. Dies mache wenig Sinn, so Ortsvorsteher Wolfgang Schoch, denn mit Ortschaftsräten, Vertretern von Schule, Kindergarten, Feuerwehr und Gemeinderäten sowie Presse seien alle Plätze belegt. In die Kellenbachhalle könne man auch nicht ausweichen, da diese von Vereinen belegt ist. Ohnehin wäre dort die „bürgerfreundliche, heimelige Atmosphäre“nicht vorhanden.
Wolfgang Schoch sieht die Absage auch aus politischer Sicht als vertretbar an. Derzeit seien keine grundsätzlichen Debatten zu führen und im Hinblick auf die neuen Schwerpunkte wie die künftige Stadtentwicklung müsse man die Bürgermeisterwahl in Trossingen abwarten.
Schoch wies zudem darauf hin, nachzudenken, ob die bisher gepflegten Formate und Kommunikation noch zeitgemäß sind oder ob andere Formate - unter Einbindung des traditionellen Eintopfessens - vorstellbar wären.