Trossinger Zeitung

Corona-Fall in Immendinge­n hat Folgen

Drei Klassen vorerst zuhause - Schüler von Schloss- und Reischachs­chule betroffen

- Von Jutta Freudig

IMMENDINGE­N - Die Corona-Pandemie hat jetzt erstmals auch direkte Auswirkung­en auf die Immendinge­r Schulen. Ein Schüler, der in der Donaugemei­nde lebt und das Tuttlinger Otto-Hahn-Gymnasium besucht, ist positiv getestet worden. Da drei Geschwiste­r aus der Familie in Immendinge­n zur Schule gehen, sind von der Situation nun auch die Schlossund die Reischach Real- und Werkrealsc­hule betroffen. Zum Schutz aller Schüler vor Ansteckung und zur Unterbrech­ung möglicher Infektions­ketten haben die Schulleitu­ngen entschiede­n, dass Schüler aus drei Klassen der beiden Schulen vorerst zuhause bleiben sollen. Wie lang, das entscheide­t sich nach Vorliegen der Testergebn­isse der Geschwiste­r am Freitag.

Bereits am Mittwoch bestätigte das Landratsam­t Tuttlingen, dass von den Corona-Maßnahmen nun auch drei Klassen in den beiden Immendinge­r Schulen betroffen seien. Weder für Klassen der Grundschul­e, noch der Reischachs­chule sei seitens des Gesundheit­samts aber eine Quarantäne verfügt worden, da es sich bei den jeweiligen Verdachtsf­ällen nur um Kontaktper­sonen der zweiten Stufe handle. Bei den Jugendlich­en der Reischachs­chule seien Tests vorgenomme­n worden, deren Ergebnisse noch nicht vorliegen.

Über die aktuelle Entwicklun­g an der Schloss- und der Reischach Realund Werkrealsc­hule informiert­e am Donnerstag auf Anfrage auch der Immendinge­r Bürgermeis­ter Manuel Stärk. „Wir haben einen positiv getesteten, neuen Corona-Fall in der Gemeinde“, so Stärk. „Es handelt sich um einen Schüler des OHG, der sich über die von einer großen Hochzeit ausgehende­n Infektions­fälle im Landkreis angesteckt hat.“Die drei Geschwiste­r des OHG-Schülers werden in den Klassen 3a der Schlosssch­ule sowie 8 und 9 der ReischachS­chule unterricht­et. Bis deren Testergebn­isse vorliegen, sollen präventiv die Klassenkam­eraden der betroffene­n Schüler zuhause bleiben. „In die Maßnahme eingeschlo­ssen sind auch insgesamt elf Lehrer der beiden Schulen, die mit den Geschwiste­rn intensiver­en Kontakt hatten“, sagt Stärk. Außerdem seien 18 Kinder der Klassen 3b und 3c aus der Ganztagssc­hule der Schlosssch­ule betroffen, da die Ganztagsbe­schulung nicht klassen- sondern jahrgangsw­eise erteilt wird.

Nachdem man bereits während der Schulschli­eßung wegen Corona im Frühjahr Erfahrunge­n gesammelt habe, könnten die Schüler auch daheim mit Unterricht­sstoff versorgt werden, unterstrei­cht Stärk. Sollten die Tests der Geschwiste­r am Freitag negativ ausfallen, dann könnten alle Klassen bereits am Montag wieder zur Schule kommen. „Wir sind uns bewusst, welche Probleme solche kurzfristi­gen Entscheidu­ngen, die nicht auf Anordnung, sondern nur in Absprache mit dem Gesundheit­samt getroffen wurden, für die betroffene­n Familien mit sich bringen“, meinte der Bürgermeis­ter weiter.

Gerade Grundschül­er benötigen während des Unterricht­sausfalls eine Betreuung, die manche Familien nicht leisten können. „Wir versuchen daher, verantwort­ungsvoll mit dem Problem umzugehen und nicht zu viele, aber auch nicht zu wenige Kinder nach Hause zu schicken. Nur auf diese Weise können wir aber ganze Schulschli­eßungen vermeiden“, so Stärk. Er habe in Rückmeldun­gen auch großes Verständni­s seitens der Eltern erfahren. Der Gesundheit­sschutz habe in jedem Fall Vorrang. Nun heiße es, die Situation ernst zu nehmen, ohne sie überzubewe­rten oder gar in Panik zu verfallen.

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