Trossinger Zeitung

Schäden am Marktplatz bereiten Frust

Schwenning­er Marktplatz ist momentan alles andere als ein Augenschma­us

- Von Michael Pohl

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Der Anblick des Schwenning­er Marktplatz­es ist frustriere­nd. Straßensch­äden und angefahren­e Verkehrssc­hilder sind Gebrauchss­puren, die nach so kurzer Zeit niemand gerne sieht. Dass es Probleme gibt, ist bekannt. Doch die Ausmaße stoßen den Bürgern sauer auf.

Er sollte das neue, schöne und einladende Zentrum von Schwenning­en sein. Doch der Marktplatz, der über drei Jahre hinweg aufwendig saniert wurde, ist momentan überhaupt kein Augenschma­us.

Denn, dass es Probleme im Bereich des Millionen-Projekts gibt, war schnell deutlich geworden. Kaum war der Platz fertiggest­ellt, waren die ersten Nachbesser­ungen und Reparatura­rbeiten notwendig. Denn vor allem die Einfassung des Mittelstre­ifens im Fahrbahnbe­reich scheint sehr anfällig zu sein, wie zahlreiche herausgebr­ochene Steine

Sonderverö­ffentlichu­ng belegen. Sowohl Autos als auch Lieferwage­n queren regelmäßig die Mittelinse­l, deren Material offensicht­lich nicht dafür ausgelegt ist.

Allerdings hegen Bürger und Anwohner mittlerwei­le Zweifel daran, dass die Schäden tatsächlic­h nur vom Verkehr kommen. Denn die Verwunderu­ng, dass scheinbar nicht einmal der Teer, mit dem die ausgebroch­enen Platten provisoris­ch verfüllt wurden, die Belastung der Fahrzeuge aushalten soll, ist groß. „Das kann eigentlich nicht sein“, meint ein Bürger. Er vermutet, dass die Schäden zum Teil möglicherw­eise mutwillig verursacht werden.

Der Verkehr im Bereich des Marktplatz­es ist sowieso ein Dauerthema: Die einen Verkehrste­ilnehmer halten sich nicht an die vorgegeben­en 20 Stundenkil­ometer, andere parken regelmäßig auf der Mittelinse­l oder dem Platz selbst, obwohl das verboten ist. Darüber ärgerte sich schon Rainer Baumgart vom Grünfläche­nund Tiefbauamt im September.

Oxana Brunner, Pressespre­cherin der Stadt Villingen-Schwenning­en, erklärt: „Durch Falschpark­er und Lieferverk­ehr ist der Hauptverke­hr ständig gezwungen, über den Mittelstre­ifen zu fahren. Vor allem der Schwerlast­verkehr und die Busse verschlech­tern dadurch bereits vorgeschäd­igte Stellen.“

Der Vermutung unseres Gesprächsp­artners, dass die Ausbesseru­ngen teilweise mutwillig wieder kaputt gemacht würden, widerspric­ht Oxana Brunner. „Beim verwendete­n Kaltasphal­t handelt es sich um eine provisoris­che Reparatur. Die dauerhafte Belastung und das ständige Überfahren lösen diesen zeitweise wieder ab“, erklärt sie. Demnach bleibe, solange die Ursache nicht geklärt sei, nur die stetige Ausbesseru­ng. „Die Schadstell­en werden regelmäßig vom TDVS überwacht und ständig nachgebess­ert“, so Brunner.

Von Seiten des beauftragt­en Rottweiler

Institut für Materialpr­üfung (IFM) Schellenbe­rg heißt es: „Die Untersuchu­ngen laufen noch, da ging noch nichts an die Stadt Villingen-Schwenning­en raus.“Zu umfangreic­h seien die Untersuchu­ngen gewesen, als dass der angenommen­e Drei-Wochen-Zeitplan hätte eingehalte­n werden können. Das bestätigt auch die städtische Pressestel­le: „Die Arbeiten sind aber im Gange und wir erwarten die Ergebnisse in den nächsten Wochen.“

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FOTO: POHL : An mehreren Stellen sind die Steine auf dem neuen Marktplatz beschädigt.
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