Schäden am Marktplatz bereiten Frust
Schwenninger Marktplatz ist momentan alles andere als ein Augenschmaus
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (sbo) - Der Anblick des Schwenninger Marktplatzes ist frustrierend. Straßenschäden und angefahrene Verkehrsschilder sind Gebrauchsspuren, die nach so kurzer Zeit niemand gerne sieht. Dass es Probleme gibt, ist bekannt. Doch die Ausmaße stoßen den Bürgern sauer auf.
Er sollte das neue, schöne und einladende Zentrum von Schwenningen sein. Doch der Marktplatz, der über drei Jahre hinweg aufwendig saniert wurde, ist momentan überhaupt kein Augenschmaus.
Denn, dass es Probleme im Bereich des Millionen-Projekts gibt, war schnell deutlich geworden. Kaum war der Platz fertiggestellt, waren die ersten Nachbesserungen und Reparaturarbeiten notwendig. Denn vor allem die Einfassung des Mittelstreifens im Fahrbahnbereich scheint sehr anfällig zu sein, wie zahlreiche herausgebrochene Steine
Sonderveröffentlichung belegen. Sowohl Autos als auch Lieferwagen queren regelmäßig die Mittelinsel, deren Material offensichtlich nicht dafür ausgelegt ist.
Allerdings hegen Bürger und Anwohner mittlerweile Zweifel daran, dass die Schäden tatsächlich nur vom Verkehr kommen. Denn die Verwunderung, dass scheinbar nicht einmal der Teer, mit dem die ausgebrochenen Platten provisorisch verfüllt wurden, die Belastung der Fahrzeuge aushalten soll, ist groß. „Das kann eigentlich nicht sein“, meint ein Bürger. Er vermutet, dass die Schäden zum Teil möglicherweise mutwillig verursacht werden.
Der Verkehr im Bereich des Marktplatzes ist sowieso ein Dauerthema: Die einen Verkehrsteilnehmer halten sich nicht an die vorgegebenen 20 Stundenkilometer, andere parken regelmäßig auf der Mittelinsel oder dem Platz selbst, obwohl das verboten ist. Darüber ärgerte sich schon Rainer Baumgart vom Grünflächenund Tiefbauamt im September.
Oxana Brunner, Pressesprecherin der Stadt Villingen-Schwenningen, erklärt: „Durch Falschparker und Lieferverkehr ist der Hauptverkehr ständig gezwungen, über den Mittelstreifen zu fahren. Vor allem der Schwerlastverkehr und die Busse verschlechtern dadurch bereits vorgeschädigte Stellen.“
Der Vermutung unseres Gesprächspartners, dass die Ausbesserungen teilweise mutwillig wieder kaputt gemacht würden, widerspricht Oxana Brunner. „Beim verwendeten Kaltasphalt handelt es sich um eine provisorische Reparatur. Die dauerhafte Belastung und das ständige Überfahren lösen diesen zeitweise wieder ab“, erklärt sie. Demnach bleibe, solange die Ursache nicht geklärt sei, nur die stetige Ausbesserung. „Die Schadstellen werden regelmäßig vom TDVS überwacht und ständig nachgebessert“, so Brunner.
Von Seiten des beauftragten Rottweiler
Institut für Materialprüfung (IFM) Schellenberg heißt es: „Die Untersuchungen laufen noch, da ging noch nichts an die Stadt Villingen-Schwenningen raus.“Zu umfangreich seien die Untersuchungen gewesen, als dass der angenommene Drei-Wochen-Zeitplan hätte eingehalten werden können. Das bestätigt auch die städtische Pressestelle: „Die Arbeiten sind aber im Gange und wir erwarten die Ergebnisse in den nächsten Wochen.“