Trossinger Zeitung

Nachspielz­eit

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300 Zuschauer sieht auch die „Festung Ettenberg“in Mühlheim nicht jeden Tag. Das Landesliga-Derby zwischen dem Aufsteiger

und dem war ein Magnet – nicht nur wegen der Vorgeschic­hte von Trossingen­s Trainer Andreas Probst und seinem Ex-Verein, sondern auch wegen zweier Teams, die für ihren attraktive­n Tempofußba­ll bekannt sind.

Baden-Württember­gs ehemaliger Wirtschaft­sminister

gebürtiger Trossinger und Zeuge des Derby-Siegs der Trossinger Spielverei­nigung auf dem Ettenberg, bezeichnet­e das 3:2 der ProbstElf als hochverdie­nt. Auch wenn dieses Urteil durch die SpVgg-Brille gemacht wurde, denn der Gastgeber war dem 3:3-Ausgleich zum Schluss näher als der Gast dem entscheide­nden 4:2. „Kleinigkei­ten werden entscheide­n“, hatte VfL-Spielertra­iner Maik Schutzbach vor dem Spiel gesagt. Wie wahr.

„Das war ein supernette­r Empfang auf dem Ettenberg. Die Zuschauer und die ehemaligen Spieler haben mich nett empfangen. Aber im Spiel war es dann ein Derby, das war schon heiß“, sagte Trossingen­s Trainer Andreas Probst. „Ich habe mich riesig über den Sieg gefreut, vor allem weil wir ein gutes Spiel gemacht haben. Aber eine Genugtuung war das für mich überhaupt nicht“, so Probst. Vielmehr sah er sich überrascht, dass der VfL so „verhalten gespielt“habe. „Wer Mühlheim kennt, der weiß, dass die in den ersten 20 Minuten alles abbrennen.“Da sei bei beiden Mannschaft­en der Respekt doch zu groß gewesen, weil keiner in Rückstand geraten wollte. „Und somit

Trossingen (FDP), SpVgg VfL Mühlheim Ernst Pfister

sind wir froh über die drei Punkte“, bekennt Probst.

Landesligi­st hat für die Überraschu­ng des zwölften Spieltags der Landesliga gesorgt. Für den zuvor viertplatz­ierten

der aktuell mit großen Personalso­rgen zu kämpfen hat, gab es beim Tuttlinger 2:0-Sieg nichts zu holen. Aus einem kompakten 4-4-2 heraus und mit vielen gewonnenen Zweikämpfe­n stellte der SC 04 die Gäste bereits im ersten Durchgang vor Probleme. Kenny Anthony De Souza Heindel kam zu seinem zweiten Startelfei­nsatz und arbeitete in der SC-Offensive sowohl mit als auch gegen den Ball gut. Der 19-jährige im rechten Mittelfeld stand erstmals von Beginn an auf dem Feld und hatte sogar die Chance auf das 1:0 (14.). Auf beiden Seiten boten sich zwei gute Möglichkei­ten auf den ersten Treffer. Diesem

SC 04 Tuttlingen Luis Maglov SV 03 Tübingen,

verpassten Tor und zwei verweigert­en Strafstöße­n trauerte

nach, der das Spiel seiner Elf dadurch nicht wirklich umstellen konnte: „Wenn wir 1:0 in Führung gehen, dann können wir anders spielen.“Top-Torjäger Mouhamed Arfaoui (acht Tore) habe nicht mitreisen dürfen, weil er erkältet sei und sein Testergebn­is noch nicht vorlag, so Trevallion.

Die Gastgeber hatten eine Vorahnung, dass auch nach der Pause eine Siegchance besteht: „Wir haben gesagt: Wenn wir so weiterspie­len, so weiterarbe­iten und weiter so kompakt sind, dann werden wir auch zu weiteren Chancen kommen. Und so kam es dann auch“, freute sich SCTrainer Andreas Keller über die entscheide­nden Tore. Nico Wieneke (60.) und Laurent Sterling (67.) trafen für den SC.

Marcel John,

bis vor knapp zwei Wochen noch Kapitän des SC 04, ist

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