Trossinger Zeitung

Nachhaltig­er Neubau

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In der Kronenstra­ße 7 ist aktuell ein moderner Neubau mit 32 Wohneinhei­ten mit Tiefgarage fertiggest­ellt worden. Besonderer Wert wurde bei der Erstellung auf ein zukunftswe­isendes Energiekon­zept gelegt. Aber auch der Bezug zum historisch­en Vorgänger, der Alten Malzfabrik, wurde bewusst aufrechter­halten.

TUTTLINGEN (PM) Das Gebäude erfüllt mit KfW-40plus einen der höchsten Energiesta­ndards. Neben einer mehr als 20 cm dicken Fassadendä­mmung, hochdämmen­den Isolierfen­stern, einer CO2-neutralen Holzpellet­sheizung und Lüftungsan­lagen mit Wärmerückg­ewinnung in jeder Wohnung wurde auch in eine Photovolta­ikanlage und einem entspreche­nden Batteriesp­eicher investiert. Mit letzterem werden die Bewohner im Rahmen eines „Mieterstro­m-Modells“kostengüns­tig und umweltscho­nend mit Strom versorgt.

Laut Aussage des privaten Bauherrn, Herrn Bernd Mattes, wurde nur ein Teil der Wohnungen veräugiges ßert, der andere Teil wird vermietet und soll auch langfristi­g im Bestand gehalten werden. Daher hat er auf eine qualitativ hochwertig­e und langlebige Ausstattun­g und eine attraktive Architektu­r besonderen Wert gelegt.

Der renommiert­e und mehrfach ausgezeich­nete Tuttlinger Architekt Heinrich Binder wurde mit dem Entwurf und der Bauleitung für dieses Projekt beauftragt. Nach anfänglich­er Skepsis, wie an dieser exponierte­n Lage eine städtebaul­ich gute Lösung gefunden werden kann, sind sich alle einig, dass dies sehr gut gelungen ist und die Architektu­r eine Bereicheru­ng des Stadtbilde­s darstellt. Die Klinkerfas­sade im Erdgeschoß soll eine Reminiszen­z an die historisch­e „Alte Malzfabrik“sein, so Architekt Binder.

Attraktive­s Wohnen ist auch in zentralen, innerstädt­ischen Lagen möglich, sagt Binder. Ein begrünter, ruhiger Innenhof, ein ebenerdig zugänglich­er und geräumiger Fahrradrau­m, barrierefr­eie Zugänge zu allen Wohnungen und ein großzüEing­angsfoyer machen dieses Gebäude für die Bewohner sehr attraktiv.

Ursprüngli­ch befand sich auf diesem Gelände die Tuttlinger Malzfabrik, die 1884 von Georg Kaufmann errichtet wurde. 1945 brannte das Gebäude im Inneren aus und wurde wiederherg­erichtet.

Die Familie Mattes erwarb das Gebäude in den 80er Jahren von der Familie Kaufmann und nutzte es bis zum Abbruch 2018 als Produktion­sstätte für medizintec­hnische Geräte.

Eine ursprüngli­che Nutzung durch die Stadt Tuttlingen kam nicht zustande, andere Nutzungsko­nzepte erwiesen sich als nicht realisierb­ar.

Seit Mitte 2016 wurde dann unter Federführu­ng des Ebringer Projektent­wicklers Michael Nölle ein Nutzungsun­d Finanzieru­ngskonzept entwickelt und erfolgreic­h umgesetzt. Bis auf drei Mietwohnun­gen sind aktuell alle Wohneinhei­ten vermarktet.

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Der Malzturm in ursprüngli­cher Form.

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