Gedenkfeiern zum Volkstrauertag abgesagt
KREIS TUTTLINGEN (pm) - Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Landkreis Tuttlingen haben sich nach gemeinsamer Abstimmung dazu entschlossen, in diesem Jahr auf eine öffentliche Gedenkfeier zum Volkstrauertag zu verzichten. Das teilt Kreisverbandsvorsitzender Rudolf Wuhrer in einer Pressemitteilung mit.
„Die Gemeinden sehen sich in der besonderen Verantwortung gegenüber ihren Mitbürgern, diese zu schützen, und sie sehen sich auch in einer besonderen Vorbildfunktion“, heißt es angesichts der neuerlichen Corona-Einschränkungen in der Mitteilung.
Stattdessen sei geplant, in den einzelnen Gemeinden in aller Stille die Kränze als Zeichen der Trauer um die Opfer der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege zu hinterlegen. Weiter wird die
Bevölkerung gebeten, an diesem Tag als einen Tag des Erinnerns an die vielen Opfer von Krieg, Terror und Verfolgung zu gedenken.
Weiter heißt es: „Zeiten der Verunsicherung und Angst sind immer auch Zeiten für Demagogen, für Hass und Hetze. Worten des Hasses und der Ausgrenzung folgen oft genug Taten von Gewalt. Vor 75 Jahren ging mit dem II. Weltkrieg eine 12-jährige Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten zu Ende. Wir dürfen nicht zulassen, dass in unserem Land je wieder Menschen aufgrund ihres Glaubens, ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder ihrer Weltanschauung diskriminiert, ausgegrenzt und verfolgt werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Gesellschaft gespalten, unsere Werte von Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit infrage gestellt oder bekämpft werden.“