WFV schickt Fußballer in die Winterpause
STUTTGART/TUTTLINGEN (mape) - Die drei baden-württembergischen Fußballverbände haben beschlossen, den gesamten Spielbetrieb der Herren, der Frauen sowie der Jugend von der Oberliga Baden-Württemberg abwärts mit sofortiger Wirkung auszusetzen und ein Spielverbot, das zugleich auch Pokal- und Freundschaftsspiele erfasst, zu verhängen.
Obwohl das Land Baden-Württemberg dem Fußballverband (WFV) die Entscheidung frei ließ, hat dieser sofort reagiert. Somit kommen auch die Spiele, die an diesem Donnerstag im Bezirk Schwarzwald hätten statt finden sollen und die Spiele vom Wochenende (von der Landesliga abwärts bis zur Kreisliga C) nicht mehr zur Austragung.
„Wir haben in der Vergangenheit immer wieder betont, dass die Infektionsgefahr nach den uns vorliegenden Studien beim Fußballspielen im Freien als äußerst gering einzuschätzen ist. Risiken bestehen aber beim Zusammentreffen in Umkleidekabinen, in Duschräumen, bei der Bildung von Fahrgemeinschaften und auch dann, wenn sich Zuschauer nicht an Hygienevorgaben halten. Bei Abwägung aller relevanten Aspekte konnte bisher trotz dieser Risiken der Spielbetrieb im Amateurfußball aufrechterhalten und verantwortet werden, weil sich die Infektionszahlen zunächst in einem kontrollierbaren Rahmen gehalten haben. Zwischenzeitlich ist das Infektionsgeschehen aber zunehmend diffus und so dynamisch, dass auch vergleichsweise kleine Risiken vermieden werden müssen. Deshalb muss auch der Fußball umgehend seinen Beitrag leisten. In diesem Zusammenhang fordern wir alle unsere Mitgliedsvereine zudem auf, den Trainingsbetrieb mit sofortiger Wirkung einzustellen, selbst wenn die Sportstätten noch geöffnet sind. Auch auf Mannschaftsbesprechungen sollte verzichtet werden“, so Frank Thumm, Hauptgeschäftsführer des WFV, zu der sofortigen Maßnahme. Dieser Beschluss gilt zunächst bis zum 28. November. Ob dann aber Spiele, die am 5. oder 12. Dezember angesetzt werden, stattfinden, gilt doch als eher unwahrscheinlich, da die Vereine ohne derzeitigen Trainingsbetrieb auch eine gewisse Vorlaufzeit benötigen. So kann eher davon ausgegangen werden, dass für die Vereine aus dem Verbreitungsgebiet jetzt schon die Winterpause ansteht.