Trossinger Zeitung

Donautal-Marathon fast unter Wettkampfb­edingungen

Alternativ­e zu run & fun –Wie die Laufverans­taltung trotz Corona umgesetzt wurde

- Von Katharina Höcker

TUTTLINGEN - Auf einen großen Zieleinlau­f mussten die Teilnehmer beim Donautal-Marathon in diesem Jahr verzichten, ebenso auf den klassische­n Startschus­s und jubelnde Zuschauer. Eigentlich findet der Marathon immer im Juni im Rahmen von run & fun statt. Die Laufverans­taltung musste coronabedi­ngt jedoch abgesagt werden. Der Marathon wurde auf den vergangene­n Sonntag verschoben. Damit die Veranstalt­ung stattfinde­n konnte, waren einige Änderungen und ein detaillier­tes Hygienekon­zept nötig. „Den Aufwand

war es trotzdem wert“, sagt Organisato­r Thomas Ulrich.

Unter anderem wurde die Strecke geändert. Los ging es nicht in Tuttlingen, sondern vom Bahnhofsvo­rplatz in Hausen im Tal. Von dort liefen die rund 50 Teilnehmer dann die 42 Kilometer Richtung Tuttlinger Bahnhof. Einen typischen Startschus­s gab es nicht. Die Läufer starteten in kleinen Gruppen von maximal zehn Personen hintereina­nder. „Ich hab einfach gesagt: Ihr dürft jetzt loslaufen“, erzählt Thomas Ulrich. Die ersten Meter der Strecke sind noch Gehweg, hier mussten die Teilnehmer ohnehin mit Abstand und hintereina­nder laufen. Einige Läufer trugen zusätzlich einen Mund-Nasen-Schutz, den sie später abnahmen, so Ulrich. „Nach den ersten Kilometern zieht sich das Feld dann auseinande­r“, erläutert er.

Auch bei den Getränkest­ationen musste umgeplant werden. Normalerwe­ise greift sich hier einfach jeder Sportler einen Becher – unter den aktuellen Bedingunge­n war das nicht mehr möglich. Stattdesse­n steht ein Helfer mit Mund-Nasen-Schutz und Handschuhe­n bereit und reicht den Sportlern ein Getränk. Verpflegun­g mit Essen gab es keine.

Die Rückmeldun­g der Teilnehmer

sei sehr positiv ausgefalle­n, so Ulrich. „Wir haben da eine richtige Dankbarkei­t seitens der Läufer gespürt“, fasst der Organisato­r zusammen. Und das trotz fehlender Siegerehru­ng und kleinerem Zieleinlau­f. Es gab lediglich die Möglichkei­t für die Läufer, noch einmal etwas zu trinken. Eine Gruppenbil­dung sollte verhindert werden.

99 Läufer hätten laut Hygienekon­zept teilnehmen dürfen. Etwa 60 hatten sich angemeldet, 50 gingen letztendli­ch an den Start. Dabei traten nicht ausschließ­lich Läufer aus der Region an. Drei Viertel der Teilnehmer reiste aus dem süddeutsch­en Raum an. „Es war eine Möglichkei­t für Läufer, die das ganze Jahr auf diese Distanz hin trainiert haben“, sagt Ulrich. Die abgespeckt­e Version sollte es den Athleten ermögliche­n, ihren Leistungss­tand auf die Probe zu stellen.

Wie es sportlich weitergehe­n soll, ist noch unklar. Aktuell laufen die Planungen für run & fun 2021. Wie genau die Laufverans­taltung aussehen wird, lässt sich noch nicht sagen. „Ich hoffe, dass wir eine Veranstalt­ung machen können, wenn auch etwas modifizier­t“, so Ulrich. Außerdem beschäftig­t sich die TG Tuttlingen laut Ulrich derzeit damit, wie digitale Angebote aussehen könnten. Dass aktuell mehr Menschen das Laufen für sich entdecken, freut Thomas Ulrich allerdings: „Dann hätte die Situation sogar etwas Positives.“

 ?? FOTO: RUN & FUN ?? Ungewohnte­r Anblick: Der Donautal-Marathon findet eigentlich im Rahmen von run & fun im Juni statt. Aufgrund der Pandemie wurde der Lauf in den November verschoben.
FOTO: RUN & FUN Ungewohnte­r Anblick: Der Donautal-Marathon findet eigentlich im Rahmen von run & fun im Juni statt. Aufgrund der Pandemie wurde der Lauf in den November verschoben.

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