Trossinger Zeitung

Herber Schlag für die Betriebe

Handwerksk­ammer richtet Telefon-Hotline ein

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SCHWARZWAL­D-BAAR-KREIS (sbo) - Seit Montag gelten wieder verschärft­e Vorsichtsm­aßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Während sich für die meisten Handwerksb­ranchen nichts ändert und beispielsw­eise Friseure mit den bisherigen Auflagen weiterarbe­iten können, mussten Kosmetik- und Nagelstudi­os schließen. Auch das Lebensmitt­elhandwerk ist von den Einschränk­ungen betroffen: Bäckereien, Konditorei­en und Metzgereie­n dürfen Speisen und Getränke nur noch zum Verzehr außer Haus anbieten und keine Gäste mehr bewirten.

„Selbst, wenn sie aus Gründen des Infektions­schutzes voll hinter den Maßnahmen stehen, ist das für die betroffene­n Betriebe ein herber Rückschlag: Sie haben viel in die Sicherheit ihrer Kunden und Mitarbeite­r investiert und müssen jetzt erneut Umsatzeinb­ußen in Kauf nehmen und teilweise sogar um ihr Weiterbest­ehen fürchten“, sagt Georg Hiltner, Hauptgesch­äftsführer der Handwerksk­ammer Konstanz. Positiv sei, dass das Land die Fördergren­ze der Stabilisie­rungshilfe gesenkt hat, so dass nun auch Bäckereien, Konditorei­en und Metzgereie­n, die mindestens 30 Prozent ihres Umsatzes über gastronomi­sche Angebote oder Catering erzielen, die Zuschüsse in Anspruch nehmen können.

Wer davon profitiere­n will, muss sich schnell mit seinem Steuerbera­ter, Rechtsanwa­lt oder Wirtschaft­sprüfer zusammense­tzen: Anträge können nur noch bis zum 20. November gestellt werden. Betriebe und Selbststän­dige, die jetzt ganz schließen mussten, können demnächst die außerorden­tliche Wirtschaft­shilfe in Höhe von 75 Prozent des Umsatzes im Vorjahresm­onat beantragen. Antragstel­lung und Auszahlung erfolgen voraussich­tlich über die OnlinePlat­tform der Überbrücku­ngshilfe. „Anders als bei der Soforthilf­e im Frühjahr sind wir als Handwerksk­ammer bislang zwar nicht direkt in die Antragstel­lung eingebunde­n. Wir beraten betroffene Betriebe aber gerne im Vorfeld und helfen als Lotse, die jeweils passenden Programme zu finden“, so Hiltner.

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