„Camping und Photovoltaik passen optimal zueinander“
BUND: Investieren – in E-Mobilität, den Tourismus und die Kraft der Sonne
SCHWARZWALD-BAAR-KREIS (sbo) - Coronakrise hin oder her – für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist die beste Zeit, um in Sonnenstrom und E-Mobilität zu investieren, genau jetzt. Er fordert Kommunen und Gastronomie zum Handeln auf.
Der BUND und der Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg wendeten sich zusammen mit der Bodensee-Stiftung und den regionalen Energieagenturen im Rahmen des Photovoltaik-Netzwerks (PVNetzwerks) Schwarzwald-BaarHeuberg in einer Online-Infoveranstaltung
an Kommunen und gastronomische Betriebe um die Lust an Photovoltaik-Anlagen zu wecken. Anhand von vielfältigen Praxisbeispielen wurden die Teilnehmer über deren Vorteile informiert und anhand von Projekten aus Hotels, Gaststätten und Campingplätzen aufgezeigt, was bei Planung und Installation beachtet werden muss.
Ein besonderer Fokus lag auf der Kombination mit E-Mobilität sowie der Schaffung von Ladeinfrastruktur für E-Autos und insbesondere E-Bikes.
Gerade mehrtägige E-Bike-Touren
werden im Schwarzwald, Hegau und besonders entlang des DonauRadwegs und des Neckartal-Radwegs immer beliebter. Kommunen und Betriebe, die ihren E-Bike-fahrenden Gästen hier ein attraktives Angebot bieten, sind deshalb klar im Vorteil. Hier wird pausiert, sich verpflegt oder übernachtet und die Akkus für die nächste Etappe geladen.
Wolfgang Pfrommer von Ecocamping berichtete aus seiner langjährigen Erfahrung: „Camping und Photovoltaik passen optimal zueinander. Jetzt geht es darum, die Elektromobilität intelligent einzubinden.“
Katharina Baudis vom BUND ergänzt: „Gerade in Coronazeiten ist die Situation für gastronomische Betriebe natürlich angespannt. Es ist verständlich, dass große finanzielle Investitionen momentan gescheut werden.“Dennoch sei es sinnvoll für die Betriebe sich heute schon über ihre Möglichkeiten zu informieren um nach der Krise „nicht von anderen Anbietern abgehängt zu werden“. Darüber hinaus profitieren Betriebe dank 100 Prozent erneuerbarer Sonnenstromnutzung von einem ökologischen Image.
„Der E-Bike-Tourismus boomt. Wirklich nachhaltig unterwegs ist, wer dabei auf Sonnenstrom setzt“, sagt Annika Woltjen, Projektmanagerin Bodensee-Stiftung, und appelliert: „Daher sollten Kommunen und Betriebe des Gastgewerbes die gute Förderung nutzen und PV-Anlagen installieren.“
Hans-Peter Engelhart von der Touristeninformation Münsingen stellte das Förderprojekt „ChargerCube“vor, welches Kommunen umfangreiche finanzielle Unterstützung bei der Planung und Umsetzung für eine moderne E-Bike-Ladestation bietet. „Wir müssen Energiewende und Mobilitätswende konsequent zusammen denken. Die Kombination von E-Bikes und Sonnenstrom ist dabei die nachhaltigste Variante, die vom Land Baden-Württemberg auch großzügig gefördert wird. Die Unterstützung für Kommunen war nie besser“, sagt Katharina Baudis vom BUND. Ähnlich sieht es auch Fritz Link, Bürgermeister aus Königsfeld, der in seiner Kommune bereits in eine moderne Ladeinfrastruktur investiert hat und viele positive Rückmeldungen von Bürgern und Gästen erhalten hat.