„James-Bond-Bikini“bleibt liegen
Versteigerung des Zweiteilers aus „007 jagt Dr. No“scheitert überraschend
LOS ANGELES (dpa) - Der berühmte Bikini, den Ursula Andress als BondGirl in dem Film „007 jagt Dr. No“(1962) trug, hat bei einer Versteigerung in den USA am Donnerstag keinen Käufer gefunden. Der weiße Zweiteiler, der die Schweizer Schauspielerin damals zum Sexsymbol machte, war vorab als besonders gefragtes Stück bei der Auktion von Hollywood-Memorabilien eingestuft worden. Das Startgebot für den Bikini lag zwar bei satten 300 000 Dollar (rund 254 000 Euro). Marktexperten hatten aber geschätzt, dass er für eine halbe Million Dollar den Besitzer wechseln könnte.
Im Rahmen der zweitägigen Versteigerung wurden fast tausend Film-Andenken angeboten. Ein Abendkleid mit Tigermuster, das Marilyn Monroe in der Komödie „Das verflixte 7. Jahr“(1955) trug, kam für 475 000 Dollar unter den Hammer. Ein Kleid von Vivien Leigh aus
„Vom Winde verweht“(1939) brachte 120 000 Dollar ein. Für einen „Star Wars“-R2-D2-Droiden stiegen die
Gebote auf 130 000 Dollar. Für den legendären Bikini aus „Dr. No“hatte das Auktionshaus Profiles in History bei Los Angeles mit Geboten aus aller Welt gerechnet. Der Inhaber des BikiniArtMuseums in Bad Rappenau (Baden-Württemberg), Alexander Ruscheinsky, hatte vorab gesagt, dass er als Bieter registriert sei und mitbieten wollte.
In dem ersten 007-Streifen stieg Andress (heute 84 Jahre alt) als jamaikanische Muschelsammlerin Honey Ryder in dem für damalige Verhältnisse recht freizügigen Zweiteiler aus dem Meer und verdrehte dabei James Bond (Sean Connery) den Kopf. Zu dem Bikini gehörte ein Gürtel mit Goldschnalle. 2001 wurde der Bikini im Londoner Auktionshaus Christies für rund 60 000 Dollar versteigert, damals ein Rekord für Badekleidung. Käufer war der Unternehmer Robert Earl, Mitgründer der Kette „Planet Hollywood“.