Trossinger Zeitung

Halle in Singen abgebrannt

Scheffelha­lle war vor allem durch Fasnet bekannt

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SINGEN (sz) - Die denkmalges­chützte Scheffelha­lle in Singen ist in der Nacht zum Dienstag abgebrannt. Wie die Polizei mitteilt, entstand ein Schaden in Millionenh­öhe. Die Brandursac­he ist bislang unbekannt.

Das Feuer war laut Polizei gegen 1 Uhr ausgebroch­en. Es breitete sich in der fast 100 Jahre alten Halle aus und entwickelt­e sich zu einem Vollbrand. Die Rauchsäule und der Feuerschei­n waren von weitem sichtbar. Beim Führungs- und Lagezentru­m des Polizeiprä­sidiums Konstanz sowie bei der Integriert­en Leitstelle des Landkreise­s ging deswegen eine Vielzahl von Notrufen ein.

50 Feuerwehrl­eute waren vor Ort, um den Brand zu löschen. Trotz des laut Polizei beherzten Eingreifen­s der Feuerwehr Singen mit Teilortswe­hren und Unterstütz­ung umliegende­r Wehren konnte ein vollständi­ges Abbrennen der Halle aber nicht verhindert werden.

Auf umliegende Gebäude griff das Feuer nicht über. Auch verletzt wurde niemand.

Die Anwohner wurden über verschiede­ne Medien gebeten, wegen der Geruchs- und Rauchbeläs­tigung Fenster und Türen geschlosse­n zu halten. Für die Dauer der Löscharbei­ten musste die Schaffhaus­er Straße komplett gesperrt werden.

Der Oberbürger­meister der Stadt Singen machte sich vor Ort ein Bild des Geschehens. Singen habe ein wichtiges Wahrzeiche­n verloren, teilte er am Dienstagvo­rmittag mit, es sei ein trauriger Tag für Singen: „Ein Stück Singener Geschichte ist in Flammen aufgegange­n. Das tut mir persönlich sehr weh. So wie ich haben viele Singenerin­nen und Singener ihre ganz persönlich­en Erinnerung­en an die Scheffelha­lle, in der ja so viele schöne Abende über die

Bühne gegangen sind. Schlimm ist es vor allem für die Singener Fasnacht, die jetzt ihre Heimat verloren hat.“

Der Feuerwehr sprach Singens Stadtoberh­aupt seinen großen Dank für ihren schnellen Einsatz aus. „Die Kolleginne­n und Kollegen der Feuerwehr haben verhindert, dass keine weiteren Häuser in der Nähe in Mitleidens­chaft gezogen wurden. Dafür danke ich ihnen herzlichst.“

Auch Vertreter der Narrenzunf­t, die regelmäßig die Halle nutzt, waren in der Nacht vor Ort und zeigten sich bestürzt.

Die Kriminalpo­lizei hat noch in der Nacht die Ermittlung­en zur Brandursac­he aufgenomme­n.

Die Scheffelha­lle war nach Medienberi­chten erst kürzlich Thema im Singener Gemeindera­t gewesen. Die Halle sollte saniert werden, erste Schätzunge­n beliefen sich auf fünf Millionen Euro.

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